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Newsletter: März 2023

Stellungnahme zur „Exzellenzinitiative Berufliche Bildung"


Anfang März hat der Bundesverband der Fernstudienanbieter seine Stellungnahme zur „Exzellenzinitiative Berufliche Bildung“ des BMBF veröffentlicht.

Die Exzellenzinitiative ist ein wichtiger Baustein der Fachkräftestrategie der Bundesregierung und soll die Attraktivität einer dualen Berufsausbildung für alle jungen Menschen erhöhen. In seiner Positionierung untermauert der Verband seine Forderungen, die Möglichkeiten digitaler Bildung vollumfänglich in beschriebenen Vorhaben mitzudenken. Er bezieht sich dabei auf den
gesamten Bildungsprozess, der schon mit einer guten Beratung beginnt, die über ALLE zur Verfügung stehenden Bildungsangebote und -formen informieren sollte. Zudem wird auch die Forderung, endlich die Einordnung von Fernlehrgängen in den Deutschen Qualifikationsrahmen zu verwirklichen, erneut aufgriffen.

Auf das in der Exzellenzinitiative skizzierte Vorhaben, Prozesse in der Ausbildung im digitalen Wandel zeitgemäß und zukunftsfest gestalten zu wollen, drängt der Verband auf die längst überfällige Implementierung qualitätsgesicherter digitaler Bildung in den Berufsausbildungs-prozess.

Die Positionierung des Verbandes zur „Exzellenzinitiative Berufliche Bildung" können Sie hier einsehen. 

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Positionspapier zum Referentenentwurf des Weiterbildungsförderungsgesetzes


Ende Dezember 2022 veröffentlichte das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) den Referentenentwurf eines „Gesetzes zur Stärkung der Aus- und Weiterbildungsförderung und Einführung einer Bildungszeit“. Es wird in den nächsten Wochen im Bundeskabinett verabschiedet und dann im Bundestag beraten. Das Gesetz sieht unter anderem eine Erhöhung des Aufstiegs-BAföGs vor, eine stärkere Förderung von Weiterbildungen und die Einführung einer bezahlten Bildungsfreistellung und verfolgt das Ziel, durch den Strukturwandel bedingte Arbeitslosigkeit zu vermeiden bzw. dringend benötigte Fachkräfte auszubilden, Fachkräfte in den Unternehmen zu halten und dort für neue Aufgaben und Tätigkeitsfelder weiter zu qualifizieren.

In seiner veröffentlichten Positionierung begrüßt der Bundesverband der Fernstudienanbieter die Initiativen des BMAS, die keine Bevorzugung von Präsenzformaten gegenüber digitalen Formaten in der Weiterbildung aufweist.

Der Verband positioniert sich in seiner Stellungnahme zum Referentenentwurf unter anderem erstmals zum Thema Bildungs(teil)zeit, verweist aber auch darauf, mit der Einführung des neuen Förderinstruments bewährte Förderungen wie das AFBG nicht schlechter zu stellen und fordert bundeseinheitliche Regelungen für den Bildungsurlaub.

Das Positionspapier des Verbandes zum Weiterbildungsförderungsgesetz finden Sie hier

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LEARNTEC 2023 - Kostenfreier Messebesuch für Verbandsmitglieder


Als Partner der LEARNTEC verleiht der Verband in diesem Jahr nicht nur erneut seine
Studienpreise für das „Studienangebot des Jahres 2023“ und die „Fernstudienprojekte des Jahres 2023“ auf der Bühne der Messe vor Fachpublikum, sondern wir dürfen Mitgliedern und Kooperationspartnern auch wieder einen Rabatt-Code zur Verfügung stellen, damit Sie sich ein kostenfreies Tagesticket für den Besuch der Messe vom 23. bis 25. Mai 2023 in Karlsruhe sichern können.

Bei Interesse melden
Sie sich gern in der Geschäftsstelle (kurze Mail an geschaeftsstelle@fernstudienanbieter.de) und wir lassen Ihnen Registrierungscode und -link zukommen.

Sollten Sie einen Messebesuch für den 25. Mai planen, freuen wir uns zudem natürlich auch, wenn Sie unsere Preisverleihung von 11.00 bis 12.00 Uhr auf der Mainstange in Halle 2 live mitverfolgen!

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Auftakt Webinarreihe:
VR/AR Anwendungen in Lernprozessen

Am Mittwoch, dem 29. März 2023, startet der Verband die Webinarreihe „VR/AR Anwednungen zur Gestaltung von Lernprozessen" mit Torsten Fell vom Institute für Immersive Learning. Die Auftaktveranstaltung (10.00 bis 11.30 Uhr) widmet sich dem Thema „Immersive Medien - Lernen mit 3D/360/VR und AR". 

Ihre Teilnahme können Sie hier registrieren:
Immersive Medien – Lernen mit 3D/360/VR und AR

Eine kostenfreie Anmeldung an den Veranstaltungen ist exklusiv Mitgliedern des Verbandes vorbehalten.

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EADL-Conference 2023:
Anmelderabatt für Verbandsmitglieder


Am 11. und 12. Mai 2023 lädt der europäische Verband EADL wieder zu seiner Jahreskonferenz ein. Unter dem Motto „Life Long Learning: Flexibility and Sustainability“ treffen sich Verterter:innen der europäischen DistancE-Learning-Branche diesmal in Brüssel. Verbandsmitglieder profitieren von attraktiven Preisrabatten bei Anmeldung.


Alle Infos zur Konferenz finden Sie hier: https://www.eadl.org/eadl-conference-2023/

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Trendstudie „mmb Learning Delphi“ 2022/2023 erschienen


Das mmb Institut präsentiert auch in diesem Frühjahr die neueste Ausgabe der
Trendstudie „mmb Learning Delphi“. Jedes Jahr werden dafür Expertinnen und Experten zum digitalen Lernen mit Blick auf die kommenden drei Jahre befragt – nun bereits zum 17. Mal.

Fast alle Befragten sind sich einig über die zunehmende Relevanz des adaptiven Lernens. Zudem zeichnet sich ein deutlicher Trend ab, weg von langen Lerneinheiten und hin zu kurzen „Learning Nuggets“. Obwohl auch rein virtuelle Lehrveranstaltungen inzwischen alltäglich geworden sind, steht „Blended Learning“ an der Spitze der künftig wichtigen Lernformen – Präsenz bleibt folglich weiterhin ein essenzieller Bestandteil des Lernens. In der Arbeitswelt zeichnet sich eine zunehmende Bedeutung der sogenannten „21st Century Skills“ ab, und das spiegelt sich in der prognostizierten Relevanz für digitale Lernthemen wider. Auf wirtschaftlicher Ebene versprechen sich die befragten Expertinnen und Experten gute konjunkturelle Aussichten für internationale Bildungsplattformen, traditionelle E-Learning-Anbieter sowie EdTech-Startups.

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Weiterbildung – ein wichtiger Baustein der Fachkräftesicherung


Das Netzwerkbüro BiSMit hat eine Studie zum Thema „Berufsbezogene Weiterbildung im Strukturwandel“ veröffentlicht.

Weiterbildung ist notwendig, um den vielfältigen Herausforderungen des Strukturwandels zu begegnen und einen Beitrag zur Fachkräftesicherung zu leisten. Doch wie ist die Weiterbildungs­landschaft im Mitteldeutschen Revier aufgestellt? Wie arbeiten die unterschiedlichen Akteure dabei zusammen? Welche Gestaltungs­perspektiven eröffnen sich? Diese Fragen standen im Mittelpunkt der vom Netzwerkbüro Bildung im Strukturwandel in Mitteldeutschland (BiSMit) veröffentlichten Studie zur berufsbezogenen Weiterbildung im Mitteldeutschen Revier.

Die wichtigsten Studienergebnisse

In vielen Berufen herrscht bereits jetzt ein Fachkräftemangel, der sich in den kommenden Jahren aufgrund des demografischen Wandels verstärken wird. Geburtenstarke Jahrgänge scheiden aus dem Erwerbsleben aus, zu wenige junge Menschen rücken nach. Vor diesem Hintergrund kommt es verstärkt darauf an, das Arbeitskräftepotenzial zu heben. Hierbei kann Weiterbildung einen wichtigen Beitrag leisten. Durch Weiterbildung wird es Erwerbspersonen auch in fortgeschrittenen Lebensphasen ermöglicht, Qualifikationen und Kompetenzen zu erwerben, die auf dem Arbeitsmarkt gefragt sind. Dies gilt insbesondere für digitale und automatisierte Technologien sowie für umwelt- und klimaschonende Anwendungen.

Die im Feld der Weiterbildung im Mitteldeutschen Revier tätigen Akteure, beispielsweise die Kammern, die Bundesagentur für Arbeit und die Bildungsträger, sind sich einig, dass das Thema in Zukunft an Bedeutung gewinnen muss. Bei den Adressaten, das heißt bei Unternehmen und erwerbsfähigen Personen, ist die Notwendigkeit von Weiterbildung hingegen bisher weniger präsent. „Ein Grund hierfür liegt in der Struktur der mitteldeutschen Wirtschaft. Sie ist durch klein- und mittelständische Unternehmen geprägt, denen es häufig an vorausschauenden Personal­entwicklungsstrategien fehlt. Viele Unternehmen haben in erster Linie kurzfristige Bedarfe im Blick und können Arbeitskräfte nicht für längere Zeit freistellen“, erklärt Dr. Stefan Haunstein, Wissenschaftler am Deutschen Jugendinstitut (DJI) und Autor der Studie. „Außerdem ist es gerade der Fachkräftemangel, der die Motivation bremst, zeitaufwendige Weiterbildungen in Anspruch zu nehmen. Selbst mit geringen Qualifikationen finden erwerbsfähige Personen aktuell schnell neue Arbeit“, so Haunstein.

Auch mit Blick auf die regionalen Weiterbildungsträger kann die Studie eine Reihe von Herausforderungen identifizieren. Hierzu gehören der Lehrkräftemangel und der wachsende Konkurrenzdruck durch reine Online-Anbieter. Zudem bestehen Unsicherheiten hinsichtlich zukünftiger technologischer Entwicklungen, was Investitionsentscheidungen erschwert.

Handlungsfelder der Weiterbildungslandschaft

Bei der Auswertung der Dokumente und Interviews haben sich insbesondere folgende Handlungsfelder herauskristallisiert, die die Kommunen, aber auch die Landesebenen betreffen und auf die Koordination von Weiterbildungsangeboten gerichtet sind: Angebote der Weiterbildungsträger und Anforderungen der zukünftigen Arbeitswelt sollten systematischer zusammengebracht werden. Um die Weiterbildungslandschaft zu vitalisieren, müssten technologisch fortschrittliche Unternehmen stärker in die Angebotsstruktur eingebunden werden. Außerdem sollten mehr Kooperationen zwischen Weiterbildungsanbietern initiiert werden, um der Vielfalt an Weiterbildungsbedarfen, etwa hinsichtlich Inhalten, Formaten und Umfang, gerecht werden zu können.

Bei der Analyse der Weiterbildungslandschaft rücken die ländlichen Räume des Mitteldeutschen Reviers immer wieder in den Fokus. Hier verstärken sich demografische, soziale und wirtschaftliche Herausforderungen wechselseitig. „Mit dem politischen Bewusstsein, dass Weiterbildungs­politik auch Standortpolitik ist, kann ein wichtiger Beitrag zur Fachkräftesicherung vor Ort geleistet werden“, erläutert Haunstein.

Neben der Analyse liefert die Studie Gestaltungsansätze für eine zeitgemäße und vitale Weiterbildungslandschaft. Beispiel hierfür könnte die Förderung flexibler kleinteiliger Weiterbildungsangebote sein. Außerdem sollte Weiterbildung näher an anwendungsnahe Forschungsprojekte geknüpft werden. Auch das Monitoring von Weiterbildung auszubauen, würde die Gestaltung der Bildungslandschaft voranbringen.

Methodisch basiert die Studie auf Dokumentenanalysen und Interviews mit Expertinnen und Experten, die im Bereich der berufsbezogenen Weiterbildung Angebote weiterentwickeln, verantworten oder koordinieren.

Die Studie wurde von BiSMit durchgeführt. Das Netzwerkbüro baut ein regionales Bildungsmonitoring für das Mitteldeutsche Revier auf und analysiert Themen an der Schnittstelle von Bildung und Strukturwandel. Angesiedelt ist es beim DJI am Standort Halle (Saale) und mit einer Projektgruppe in Leipzig. BiSMit wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) finanziert.

Hier finden Sie den Studienbericht.

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Zahl der Studierenden ohne Abitur hat sich in zehn Jahren mehr als verdoppelt


Das Studium ohne Abitur erreicht in Deutschland neue Höchstwerte: Aktuell haben mehr als 70.000 Menschen von der Möglichkeit Gebrauch gemacht, sich über den beruflichen Weg für ein Hochschulstudium zu qualifizieren. Auch bei den Studienanfänger:innen und Hochschulabsolvent:innen ohne schulische Hochschulzugangsberechtigung werden die bisherigen Rekordmarken übertroffen. Dies zeigt die diesjährige Auswertung des CHE Centrum für Hochschulentwicklung auf Basis der jüngsten verfügbaren Daten aus dem Jahr 2021. Demnach schreiben sich anteilig die meisten beruflich qualifizierten Erstsemester in Thüringen, Hamburg und Bremen ein.


Seit nunmehr zehn Jahren analysiert das CHE die Entwicklung beim Studium ohne allgemeine Hochschulreife und Fachhochschulreife und veröffentlicht entsprechende Informationen auf dem Portal studieren-ohne-abitur.de.
Seit 2011 hat sich die Zahl der Studierenden ohne Abitur in Deutschland von 32.200 auf 70.338 mehr als verdoppelt. Dies bedeutet im Zehn-Jahres-Verlauf einen neuen Höchststand und entspricht einem Anteil von aktuell 2,4 Prozent an der gesamten Studierendenschaft in Deutschland. Auch bei den Studienanfänger*innen (16.017; Anteil an allen Studienanfänger*innen bundesweit 3,4 Prozent) und Absolvent*innen ohne Abitur (9.558; Anteil 1,9 Prozent) sind im Jahr 2021 neue Höchstwerte zu verzeichnen.

„Schätzungsweise vier von fünf Personen in Deutschland könnten aufgrund ihrer schulischen oder beruflichen Qualifikation ein Studium aufnehmen – und immer mehr nutzen auch diese Option“, bilanziert Frank Ziegele. „Dass immer mehr Menschen für ihre Bildungsbiografie das Beste aus beruflicher und akademischer Bildung mitnehmen wollen, zeigt, wie wichtig ein gutes System nachschulischer Bildung ist, das beide Welten verbindet“, so der Geschäftsführer des CHE Centrum für Hochschulentwicklung.

Große Länderunterschiede und Boom privater Hochschulen

Nach wie vor bestehen zwischen den 16 Bundesländern teilweise große Unterschiede beim Studium ohne Abitur. Die Spitzengruppe wird angeführt von Thüringen mit einem Erstsemesteranteil von 13,5 Prozent. Dahinter folgen Hamburg (5,1 Prozent) und Bremen (4,9 Prozent). Hauptverantwortlich für den ungewöhnlich hohen Wert in Thüringen ist die IU Internationale Hochschule. Rund ein Viertel aller Studienanfänger*innen ohne Abitur im Deutschland sind momentan an der IU mit Hauptsitz in Erfurt eingeschrieben. Neben der IU gehören die staatliche FernUniversität in Hagen und die private Diploma Hochschule zu den drei am stärksten nachgefragten Hochschulen bei Erstsemestern, die über den beruflichen Weg ins Studium gelangen.

„Im Zehn-Jahres-Vergleich zeigt sich, wie immens der Boom bei den privaten Hochschulen ist. Schrieben sich 2011 gerade mal rund 18 Prozent aller Erstsemester ohne Abitur oder Fachhochschulreife dort ein, sind es jetzt fast 50 Prozent“, erläutert Sigrun Nickel. „Eine wesentliche Ursache für diesen Trend ist, dass private Hochschulen ein sehr flexibles Studienangebot mit hohen Anteilen von E-Learning bereitstellen, welches in Teilzeit absolviert werden kann. Dies kommt berufserfahrenen Studierenden oftmals entgegen, die mit einem Durchschnittalter von 33 Jahren rund 7,5 Jahre älter sind als ihre Kommilitonen mit Abitur und häufig schon Familie haben“, so die Leiterin Hochschulforschung beim CHE.

Im Vergleich der Hochschultypen liegen die Fachhochschulen/Hochschulen für angewandte Wissenschaften weit vorne: Rund drei Viertel aller Studienanfänger:innen ohne schulische Hochschulzugangsberechtigung entscheidet sich für ein dort angebotenes praxisnahes Studium. An Universitäten (rund 22 Prozent) sowie Kunst- und Musikhochschulen (ca. 3 Prozent) schreiben sich dagegen vergleichsweise wenige Personen aus dieser Gruppe ein. Somit haben die Fachhochschulen/Hochschulen für angewandte Wissenschaften im Zehn-Jahres-Vergleich den Universitäten auf diesem Gebiet den Rang abgelaufen: Im Jahr 2011 entschied sich immerhin noch die Hälfte aller Erstsemester ohne schulische Hochschulzugangsberechtigung für ein Studium an einer Universität.

Rund neun von zehn der beruflich qualifizierten Studierenden absolvieren ein Bachelorstudium. Im Masterstudium ist diese Gruppe nach wie vor eher selten zu finden. Mehr als die Hälfte der Studienanfänger:innen entscheiden sich für ein Studienangebot aus dem Bereich Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften. Aber auch in zulassungsbeschränkten Fächern wie etwa Medizin hatte 2021 jede/r hundertste Studienanfänger:in kein Abiturzeugnis.

1,5 Millionen nutzten bisher das Beratungsangebot

Wie das Zulassungsverfahren für ein Medizinstudium ohne Abitur funktioniert oder welche Studienmöglichkeiten mit einer beruflichen Qualifikation bestehen, erfährt man seit zehn Jahren auf dem Informationsportal www.studieren-ohne-abitur.de des CHE. Seit dem Start im Januar 2013 haben mehr als 1,5 Millionen Menschen die umfassenden Informationsangebote, Check- und Linklisten dieser Ratgeberseite genutzt, wie etwa den Qualifikations- und Studienangebots-CHECK. Zusätzlich gibt es ein umfangreiches statistisches Datenangebot auf Bundes- und Länderebene sowie weitere Publikationen und Informationen zum Thema. Zum Jubiläum gab es für die monatlich durchschnittlich rund 12.000 Nutzer:innen einen Relaunch des Portals. Zusätzlich findet gemeinsam mit dem Stifterverband am 29. März eine gemeinsame Online-Veranstaltung zur gemeinschaftlichen Aufgabe von beruflicher und hochschulpolitischer Bildung bei der Fachkräftesicherung statt, für die man sich hier kostenfrei anmelden kann.

Voraussetzungen für die Bewerbung um einen Studienplatz ohne allgemeine Hochschulreife und Fachhochschulreife sind in der Regel eine abgeschlossene Berufsausbildung sowie der Nachweis von Berufserfahrung oder der Abschluss einer beruflichen Aufstiegsfortbildung. Allerdings gilt zu beachten, dass sich die Zugangsbedingungen von Bundesland zu Bundesland unterscheiden. Aktuell können Studieninteressierte aus rund 9.000 Studienangeboten wählen. 

Hier finden Sie hier Länderberichte zum Thema "Studieren ohne Abitur".

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Für Nationalen Bildungsgipfel - Appell an Bundeskanzler und Länderchef:innen


Leistungsdefizite, Chancenungleichheit, Pädagog:innenmangel: Die massiven Probleme im deutschen Bildungssystem verletzen die Rechte jedes einzelnen Kindes und Jugendlichen auf bestmögliche Bildung und haben Folgeschäden für die gesamte Gesellschaft. Deshalb erfordern sie politisches Handeln in gesamtstaatlicher Verantwortung. Ein breiter Kreis aus Stiftungen, Verbänden und Gewerkschaften appelliert an den Bundeskanzler und die Regierungschef:innen der Länder, mit einem Nationalen Bildungsgipfel einen grundlegenden Reformprozess im Bildungswesen einzuleiten.
 

Die Lösung der massiven Probleme im deutschen Bildungssystem duldet keinen weiteren Aufschub. Aus dieser Überzeugung heraus richtet ein breiter Kreis aus Stiftungen, Verbänden und Gewerkschaften einen gemeinsamen Appell an alle Verantwortlichen in der Politik. Anlass ist der Bildungsgipfel am Rand der Bildungsforschungstagung des Bundesbildungsministeriums Mitte März, der mit Blick auf Format, Vorbereitung, Agenda und Teilnehmende der Dimension der Herausforderung nach Ansicht der Unterstützer:innen des Appells nicht gerecht wird. „Es ist höchste Zeit, dass Bundeskanzler Olaf Scholz und die Regierungschef:innen der Bundesländer einen echten Nationalen Bildungsgipfel einberufen. Dieser Gipfel sollte alle relevanten Akteur:innen in der Bildung an einen Tisch bringen und den Auftakt zu einem grundlegenden, gesamtgesellschaftlichen Reformprozess markieren, um einen Neustart in der Bildung einzuleiten“, appellieren die Unterstützer:innen. 

Die Alarmsignale sind längst unverkennbar und zeigen sich bereits in der frühen Bildungsphase: Bundesweit fehlen Hunderttausende Kita-Plätze, zudem können viele Kitas aufgrund einer nicht kindgerechten Personalausstattung ihren Bildungsauftrag nicht mehr erfüllen. An den Grundschulen wiederum gehen die Leistungen seit Jahren zurück, vor allem in den Basiskompetenzen Lesen, Schreiben, Zuhören und Rechnen. Auch an den weiterführenden Schulen sinkt das Leistungsniveau auf allen Ebenen dramatisch. Der Anteil der Jugendlichen ohne Schulabschluss bleibt hoch. Zugleich wächst die Zahl junger Menschen, die im Berufsleben den Anschluss verlieren: Mehr als eine halbe Million junge Erwachsene zwischen 20 und 34 Jahren gehen weder einer Arbeit noch einer schulischen oder beruflichen Ausbildung nach. Neben individuellen Risiken erwachsen daraus auch soziale und wirtschaftliche Belastungen für die Gesellschaft. Ein Kernproblem deutscher Bildungspolitik bleibt über alle Bildungsstufen hinweg ungelöst: Bildungserfolge hängen hierzulande noch immer zu stark von der sozialen Herkunft ab. Auf diese Weise werden die Chancen und Rechte von Kindern und Jugendlichen beschnitten und Begabungen vergeudet. 

Strukturelle Probleme angehen: Fachkräftemangel, Finanzierung, Steuerung 

Obwohl sich alle Beteiligten viel Mühe geben: Dem Bildungssystem gelingt es immer weniger, die Fehlentwicklungen zu korrigieren. Das liegt zum einen am massiven Mangel an Lehrer:innen und pädagogischen Fachkräften, der sich in den kommenden Jahren noch zu verschärfen droht. Darunter leiden nicht nur die Verfügbarkeit und Qualität der Bildungsangebote an Schulen und Kitas, sondern auch das vorhandene Personal. Die steigende Arbeitsbelastung, insbesondere durch nicht-pädagogische Aufgaben, mindert die Attraktivität der Berufsbilder und schreckt künftige Nachwuchskräfte ab. Die Engpässe haben auch Folgen für die Wirtschaft: Fehlende Plätze in Kitas und der Ganztagsförderung von Grundschüler:innen erschweren die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, während häufiger Unterrichtsausfall die Vermittlung grundlegender Kompetenzen für die Fachkräfte von morgen behindert. 

Ein weiteres Problem stellt die Finanzierung des Bildungssystems dar. Sie ist häufig weder auskömmlich noch sozial gerecht. Gerade im Bereich der außerschulischen Angebote ist das Geld zu knapp und nicht langfristig zugesichert. Zudem werden Gelder noch immer zu oft nach dem Gießkannenprinzip verteilt, anstatt sie gezielt dort einzusetzen, wo sie am meisten bewirken können. 

Schließlich behindert die Struktur des Bildungssystems selbst Anpassungen und Reformen. Die unsystematische Verflechtung der politischen Ebenen erfordert komplexe Abstimmungen, sowohl zwischen Bund, Ländern, Kommunen und den jeweils beteiligten Ressorts, als auch mit den Trägern. Wohin das führt, zeigen zum Beispiel die zähe Umsetzung des Digitalpakts, der schleppende Ausbau des Ganztagsangebots für Grundschulkinder, die stagnierende Inklusion oder das Fehlen bundesweiter Qualitätsstandards in vielen Bereichen. Gefragt ist eine neue Kultur der Bildungszusammenarbeit zwischen Bund, Ländern und Kommunen, wie sie der Koalitionsvertrag in Aussicht gestellt hat. 

Es braucht eine Initialzündung au den höchsten politischen Ebenen

Allerdings lässt es die Dringlichkeit der Probleme nicht zu, auf eine Neuordnung der kommunalen und föderalen Zuständigkeiten zu warten. Die Missstände im Bildungswesen reichen weit über Kitas und Schulen hinaus. Sie gefährden sowohl die Chancen und Rechte jedes einzelnen jungen Menschen als auch die Zukunft unserer Wirtschaft, Gesellschaft und Demokratie. Bildung soll den jungen Menschen in ihrer persönlichen Entwicklung helfen und Orientierung bieten. Sie soll es ihnen ermöglichen, ein selbstbestimmtes Leben zu führen, an der Gesellschaft teilzuhaben und diese mitzugestalten. Sie soll ihnen die Kompetenzen vermitteln, um in der immer komplexeren Arbeitswelt ihren Platz zu finden. Bildung ist die Grundlage für wirtschaftlichen Wohlstand, Innovationskraft und die Zukunftsfähigkeit unserer demokratischen Gesellschaft. Daher ist es erforderlich, jetzt die Weichen für ein leistungsfähigeres, begabungs- und chancengerechteres Bildungssystem zu stellen. 

Um den dringend benötigten Reformprozess herbeizuführen, braucht es eine Initialzündung auf den höchsten politischen Ebenen. Ein Nationaler Bildungsgipfel wäre das starke Signal, die Bildung endlich zur gemeinsamen Chef:innensache zu erklären. Der Bundeskanzler und die Regierungschef:innen der Länder haben das nötige Gewicht, um gemeinsam mit den Bildungs-, Wissenschafts- und Jugendminister:innen von Bund und Ländern, Vertreter:innen aus der Bundes-, Landes- und Kommunalpolitik, aus Wirtschaft, Wissenschaft, Bildungspraxis, Zivilgesellschaft sowie von Eltern und Schüler:innen zusammenzubringen. Der Nationale Bildungsgipfel sollte den Auftakt zu einem kontinuierlichen Dialog- und Reformprozess mit gemeinsamen Arbeitsstrukturen markieren. Dabei müssen sich alle relevanten Akteur:innen auf gemeinsame Ziele sowie geeignete Maßnahmen verbindlich einigen und darauf hinwirken, diese in gesamtgesellschaftlicher Verantwortung pragmatisch, lösungsorientiert und entschlossen umzusetzen. Denn nur mit vereinten Kräften kann der Neustart in der Bildung als elementare Voraussetzung für die Zukunftsfähigkeit Deutschlands gelingen. 

Gemeinsam veröffentlichten die Bertelsmann Stiftung, die Deutsche Telekom Stiftung, die Robert Bosch Stiftung, die Vodafone Stiftung, die Wübben Stiftung unterstützt von einem breiten Kreis aus weiteren Stiftungen, Verbänden und Gewerkschaften am 14. März 2023 ihren Appell.

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Veranstaltungen
 

29. März 2023: Webinar „Immersive Medien - Lernen mit 3D/360/VR und AR"
Mit dieser Veranstaltung eröffnen wir die Webinarreihe „VR/AR Anwendungen zur Gestaltung von Lernprozessen" mit Torsten Fell, Insitute for Immersive Learning. Kostenfreie Teilnahme exklusiv für Verbandsmitglieder. Weitere Infos...

11. und 12. Mai 2023: EADL Conference in Brüssel
Zu seiner Jahreskonferenz lädt der europäische Verband 2023 nach Brüssel ein. Alle Infos...

12. Mai 2023: Webinar „Lernformate mit 3D-Objekten/Kollaborationen"
Verpassen Sie nicht Teil 2 der Webinarreihe „VR/AR Anwendungen zur Gestaltung von Lernprozessen" mit Torsten Fell, Insitute for Immersive Learning. Kostenfreie Teilnahme exklusiv für Verbandsmitglieder. Weitere Infos...

23. bis 25. Mai 2023: LEARNTEC
Im Mai 2023 öffnet die LEARNTEC in Karlsruhe wieder ihre Türen. BesucherInnen erwartet eine Fachmesse und ein Kongressprogramm. Alle Infos...

25. Mai 2023: Studienpreisverleihung auf der LEARNTEC
Live und vor Fachpublikum verleiht der Bundesverband der Fernstudienanbieter in Karlsruhe die Studienpreise 2023 in den Kategorien „Studienangebot des Jahres" und „Fernstudienprojekt(e) des Jahres".

15. Juni 2023: 86. Sitzung Arbeitskreis Pädagogik
Weitere Infos zur Sitzung folgen wenige Wochen vor dem Termin.

20. Juni 2023: Webinar „Lernformate mit 360/VR"
Verpassen Sie nicht Teil 3 der Webinarreihe „VR/AR Anwendungen zur Gestaltung von Lernprozessen" mit Torsten Fell, Insitute for Immersive Learning. Kostenfreie Teilnahme exklusiv für Verbandsmitglieder. Weitere Infos...

26. Juni 2023: Fachgruppensitzung Fernstudium (digital)
Weitere Infos folgen...

7. September 2023: Webinar Lernen mit AR"
Verpassen Sie nicht Teil 4 der Webinarreihe „VR/AR Anwendungen zur Gestaltung von Lernprozessen" mit Torsten Fell, Insitute for Immersive Learning. Kostenfreie Teilnahme exklusiv für Verbandsmitglieder. Weitere Infos...

26. September 2023: 87. Sitzung Arbeitskreis Pädagogik in Berlin
Weitere Informationen folgen...

27. September 2023: Netzwerktreffen des Verbandes in Berlin
Am Vormittag treffen sich die Fachgruppen des Verbandes, am Nachmittag werden die Studienpreise (Personenkategorien) des Verbandes vergeben und am Abend freuen wir uns auf das Netzwerktreffen des Verbandes inkl. politischer Beteiligung. Das Netzwerktreffen des Verbandes findet 2023 erneut in der Landesvertretung Bremen in Berin statt.

7. November 2023: Mitgliederversammlung des Verbandes (digital)
Weitere Informationen folgen...

8. November 2023: Zukunftskongress 2023 (digital)
Weitere Informationen folgen...

22. bis 24. November 2023: Online Educa Berlin

Alle Infos auf www.oeb.global

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Herausgeber:
Bundesverband der Fernstudienanbieter e.V.
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Deutschland

030-767 586 975
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Geschäftsführerin:
Katja Borns-Löhn

Vertretungsberechtigtes Präsidium:
Mirco Fretter (Präsident),
Dr. Martin Bleß (Vizepräsident),
Prof. Dr. Ronny Fürst (Vizepräsident),
Dr. Markus Lermen (Vizepräsident),
Andreas Vollmer (Vizepräsident)
 
Registergericht: Amtsgericht Berlin-Charlottenburg
Vereinsregister Registernummer: VR 20854 Nz

Redaktion:
Daniela Lobitz (Pressesprecherin)
presse@fernstudienanbieter.de
Tel. 030-767 586 975