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Branchencheck DistancE-Learning 2023: Fakten und Trends des Fernstudienmarktes
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Wo stehen wir? Was verändert sich? Und wo geht die Reise hin? Diese Fragen stehen im Mittelpunkt einer Mitgliederbefragung des Verbandes. Die Antworten liefert der Branchencheck DistancE-Learning 2023. Er gibt Auskünfte über die wirtschaftliche Lage der Fernstudienanbieter, einen Ausblick auf neue Bildungsangebote und einen Überblick über die Methoden der digitalen Bildungsvermittlung.
Der Branchencheck DistancE-Learning 2023 zeigt, dass sich das digitale Lernen immer weiter etabliert und ein wichtiger Bestandteil der Bildungswelt geworden ist. „In einer Zeit, in der die Transformation der Gesellschaft voranschreitet und die Digitalisierung in nahezu allen Bereichen Einzug hält, stellt gute digitale Bildung aufgrund der hohen Flexibilität, die beste Möglichkeit dar, (Weiter-)Bildung zu vermitteln und sie allen zugänglich zu machen“, ist sich Mirco Fretter, Präsident des Bundesverbandes der Fernstudienanbieter, sicher. „Der aktuelle Branchencheck gibt Einblicke in die neuesten Entwicklungen und Trends, die diese Form des Lernens prägen, und bietet damit eine wertvolle Orientierungshilfe für alle, die sich für die Zukunft der Bildung interessieren.“ Die interne Erhebung des Verbandes, der über seine Mitglieder rund 80 Prozent der Fernlernenden in Deutschland vertritt, liefert zehn praxisrelevante Einsichten und Entwicklungstendenzen der Branche. Verbandsgeschäftsführerin Katja Borns-Löhn stellte die aktuellen Ergebnisse der Erhebung 5. Mai 2023 erstmals im Bildungsmagazin „Campus & Karriere“ im Deutschlandfunk der Öffentlichkeit vor (Hier finden Sie die Aufzeichnung der Sendung vom 4. Mai 2023).
Stabile Teilnehmer:innen-Zahlen und positive Einschätzung der aktuellen wirtschaftlichen Lage
Mit Beginn der Pandemie sind die Teilnehmer:innen-Zahlen in Fernunterricht und Fernstudium stark gestiegen und bewegen sich seither auf einem hohen Niveau. In Zeiten von Homeoffice und Kontaktbeschränkungen haben zahlreiche Bürger:innen entdeckt, dass sich nicht nur der Job von zu Hause aus bewältigen lässt, sondern sie haben sich diese neuen positiven und digitalen Erfahrungen auch für die berufliche Weiterbildung zu eigen gemacht und ein Fernstudium begonnen. Anders als im Homeschooling, das viele Eltern und Schüler:innen vor große Herausforderungen stellte, lernten sie im Fernstudium, das häufig einer beruflichen Qualifizierung dient, qualitätsgesicherte, didaktisch und pädagogisch ausgereifte Bildungskonzepte kennen.
Jeder zweite Fernstudienanbieter vermeldete im Jahr 2020 gestiegene Teilnehmer:innen-Zahlen in Fernunterricht und Fernstudium, weitere 19 Prozent sogar stark gestiegene Quoten. Und auch im Folgejahr, während des zweiten Lockdowns in Deutschland, stieg die Nachfrage nach digitalen Weiterbildungsangeboten weiter. 50 Prozent der Befragten freuten sich 2021 nochmals über wachsende Zahlen (davon 15 % stark gestiegen, 35 % gestiegen), die das Erfolgsjahr 2020 in den Schatten stellten.
Trotz angespannter geopolitischer Lage, der Wirtschaftskrise und einem allgemein eingeschränkten Investitionsverhalten verzeichnen auch 2022 insgesamt 50 Prozent der befragten Weiterbildungsanbieter eine positive (39 %) oder stabile (12 %) Entwicklung der Teilnehmer:innen-Zahlen. „Eine Investition in die eigene Weiterbildung ist für viele der beste Schritt der Krise zu begegnen und gestärkt aus ihr hervorzugehen“, ist sich Mirco Fretter sicher.
Nach der Einschätzung der eigenen wirtschaftlichen Lage (bezogen auf das abgelaufene Geschäftsjahr 2022) befragt, ergibt sich somit ein erfreuliches Stimmungsbild der Branche: 73 Prozent der Fernstudienanbieter beurteilen die eigene wirtschaftliche Lage als gut bis sehr gut.
Hohe Innovationsquote schafft zahlreiche neue Bildungsangebote
Um ihre wirtschaftliche Lage halten oder weiter verbessern zu können, entwickeln Fernstudienanbieter Jahr für Jahr neue (Weiter-)Bildungsangebote, die den aktuellen Entwicklungen des Arbeitsmarktes gerecht werden und u. a. auch dazu beitragen, dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Auch wenn die Entwicklung dieser Angebote und die Aktualisierung bestehender Angebote für die befragten Unternehmen mit jeweils 50 Prozent die größte Herausforderung darstellt, planen 62 Prozent in 2023 neue staatlich zugelassene Fernlehrgänge oder akkreditierte Fernstudiengänge anzubieten. Weitere 42 Prozent geben an, weitere Bildungsangebote auf den Markt bringen zu wollen, die keiner staatlichen Zulassung unterliegen (z.B. E-Learnings oder reine Online-Angebote ohne tutorielle Betreuung). Ganz vorn in einem Ranking der beliebtesten Themenbereiche sind dabei Bildungsangebote aus dem Bereich „Gesundheit/Medizin/Pflege/Ernährung“ gefolgt von den Themenfeldern „Informatik/Digitale Medien/EDV“ und „Psychologie/Verhaltenstraining“. „Wir beobachten hier einen klaren Trend! Denn im Laufe der vergangenen Jahre rückt zunehmend der Mensch in den Mittelpunkt der Angebote und es kommt nicht mehr allein auf die fachliche Qualifikation an. Das Interessante daran ist, dass Weiterbildungen in diesen Themenbereichen zuvor nur den Präsenzanbietern zugeschrieben wurden“, so Katja Borns-Löhn.
Wie gestaltet sich gute digitale Bildung?
Mit dem Branchencheck DistancE-Learning werden jedoch nicht nur die wirtschaftlichen Einschätzungen der Fernstudienanbieter und ihre Pläne bzgl. der Schaffung neuer Bildungsangebote beleuchtet, sondern er gibt auch einen Einblick, wie sich gute digitale Bildung aktuell gestaltet. So geben bspw. knapp 30 Prozent der Befragten an, dass sie schon heute komplett auf gedruckte Studienmaterialien verzichten. Weitere 36 Prozent überlassen den Studierenden die Wahl und bieten neben den digitalisierten Materialien auch weiterhin gedruckte Unterrichtseinheiten an.
Da staatlich zugelassener Fernunterricht laut Definition aus Selbstlernphasen besteht, die mehr als 50 Prozent des Bildungsangebotes ausmachen, wurden die Bildungsanbieter befragt, welche Vermittlungsformen über das gedruckte oder digitale Studienmaterial hinaus eingesetzt werden, um Lernen für Fernstudierende zum Erlebnis zu machen. Das Ergebnis: Vier von fünf Bildungsanbietern komplettieren ihre Fernstudienangebote durch Präsenzphasen. „Denn eine häufig fakultative Teilnahme an Lehrveranstaltungen und/oder Seminaren ist für Studierende oft hilfreich, weil sie eine wirkungsvolle (Selbst-)Überprüfung des individuellen Kenntnis- und Leistungsstandes ermöglicht“, erklärt Verbandspräsident Mirco Fretter. Die TOP 10 der digitalen Bildungsvermittlung führen synchrone Online-Veranstaltungen an, bei denen Lernende und Lehrende zeitgleich online sind. Aber auch Podcasts, Tutorials, Web-based-Trainings, Simulationen und asynchrone Veranstaltungsformate wie Webinare oder Online-Vorlesungen werden häufig, ins Fernstudium integriert, angeboten.
Digitale Prüfungsangebote werden immer beliebter
Immer beliebter werden zudem digitale Prüfungsformate. Eine Erhebung des Vergleichs- und Bewertungsportals FernstudiumCheck.de, für die knapp 6.000 Fernstudierende befragt wurden, zeigt, dass 74 Prozent der Fernstudierenden digitale Prüfungsformate (wie z.B. Online-Klausuren) nutzen würden. Weitere 17 Prozent gaben sogar an, die Formate bereits genutzt zu haben. Und auch Fernstudienanbieter reagieren auf diesen Trend. Bei rund drei von zehn befragten Unternehmen, erfolgen Wissens- und Transferabfragen schon heute digital. Dies geschieht über: Online-Tests (46 %), Proctoring (digital überwachte Prüfungen – 46 %) und schriftliche oder mündliche Online-Prüfungen (8 %). Stellten rechtliche Rahmenbedingungen keine Hürden dar, würden sogar 55 Prozent ALLER Befragten vermehrt auf digitale Prüfungstools zurückgreifen!
Trends 2023: Nachhaltigkeit, Künstliche Intelligenz, Bildungsangebote gegen den Fachkräftemangel und flexible Service-Leistungen
Zum Abschluss der Erhebung wurden die Mitglieder des Verbandes nach den Trends der digitalen Weiterbildung im Jahr 2023 befragt. Einig sind sich die Befragten darin, dass das Thema Nachhaltigkeit weiterhin eine große Rolle spielen wird – und das nicht nur als Themenfeld für neue Bildungsangebote, sondern ebenfalls für Prozesse und Abläufe im eigenen Unternehmen. Auch Künstliche Intelligenz (KI) – seit Jahren branchenübergreifend ein Trendthema – wird 2023 ein Kernthema für den Bildungs- und Weiterbildungsmarkt sein. KI-Modelle wie ChatGPT und deren möglicher Einsatz auf Seiten der Bildungsanbietenden als auch auf Seiten der Lernenden werden fortlaufend und mit jedem neuen Entwicklungsschritt für Diskussionen sorgen.
Auch auf den Fachkräftemangel reagiert die Fernstudienbranche, denn auch sie ist selbst betroffen. Schon heute geben 73 Prozent der Befragten an, dass sich der Fachkräftemangel auch in ihren Unternehmen/ihrer Hochschule bemerkbar macht. Weitere 8 Prozent melden sogar, dass aktuell ausgeschriebene Stellen nicht besetzt werden können. „Wir sind uns sicher, gute digitale Bildung ist eine effiziente Lösung gegen den Fachkräftemangel“, sagt Katja Borns-Löhn, Geschäftsführerin des Bundesverbandes der Fernstudienanbieter. Denn Arbeitnehmer:innen (kein Verdienstausfall) und Unternehmen (so gut wie keine Ausfallzeiten während der Weiterbildung) profitieren gleichermaßen von den flexiblen Studienkonzepten. „Durch die Vermittlung über digitale Formate kann zudem über die gute Skalierbarkeit der Angebote ein größerer Lerner:innenkreis erreicht werden. So könnte problemlos eine flächendeckende Fachkräftesicherung erfolgen.“ Um auch Geflüchtete oder Fachkräfte aus dem Ausland für den deutschen Arbeitsmarkt gewinnen zu können, haben viele Fernstudienanbieter fremdsprachige Weiterbildungsangebote in ihr Portfolio mit aufgenommen oder bieten Fachdeutsch für spezielle Branchen an.
Neben den gesamtgesellschaftlichen Trends zeichnen sich laut Rückmeldungen der Befragten auch klare branchenspezifische Trends ab, die vor allem Serviceleistungen der Bildungsanbieter und die Lehrmaterialien betreffen. Fernstudierende schätzen nicht nur die zeitliche Flexibilität und Ortsunabhängigkeit, die ihnen ein Fernstudium bietet, sondern erwarten zudem flexible Serviceleistungen vom Bildungsanbieter. So möchten sie beispielsweise nicht nur wählen, ob sie die Studienmaterialien digital oder in gedruckter Form zur Verfügung gestellt bekommen, sondern auch, ob sie studienbegleitende Seminare in Präsenz oder doch lieber digital wahrnehmen, um sich Zeiten und Kosten für eine Anfahrt zum Studienstandort zu ersparen. Das führt zu einer zunehmenden Verschmelzung von Digital- und Präsenzangeboten. Denn auch Sprechstunden oder Beratungen werden zunehmend via Videocalls angeboten und eingefordert.
Gleiches gilt für Prüfungen: „Wer es gewohnt ist, sich seine Studienzeiten flexibel einzuteilen und zu lernen, wann und wo er bzw. sie will, möchte für das Ablegen einer Prüfung weder an einen Ort noch an eine Zeit gebunden sein“, so Katja Borns-Löhn. Bereits vor der Pandemie haben zahlreiche Fernstudienanbieter Online-Klausur-Konzepte entwickelt, um diesen Wünschen gerecht zu werden. Empirische Auswertungen zeigen, dass Fernstudierende dieses Format flexibel und insbesondere zu Uhrzeiten nutzen, an denen herkömmliche Präsenzangebote nicht durchgeführt werden. Durch die föderale Organisation von Bildung in Deutschland gibt es jedoch unterschiedliche Bildungs- und Hochschulgesetze, die Online-Prüfungen nicht regeln oder sehr explizit regeln. „Wir nehmen die Ergebnisse des Branchenchecks einmal mehr zum Anlass, auf politischer Ebene einheitliche und rechtssichere Rahmenbedingungen für digitale Lehre zu fordern, die auch die Möglichkeiten von Online-Prüfungen umfassen“, resümiert Katja Borns-Löhn.
Alle Ergebnisse des Branchenchecks DistancE-Learning 2023 finden Sie hier.
Was ist der Branchencheck Der Branchencheck DistancE-Learning ist eine Mitgliederbefragung des Bundesverbandes der Fernstudienanbieter. 76 Anbieter von Fernunterricht und Fernstudium wurden eingeladen, sich an der Erhebung zu beteiligen. Ziel der Befragung ist es, der Öffentlichkeit aktuelle Zahlen, Fakten und Prognosen über die Branche zu präsentieren, das breite Potenzial digitaler Bildung zu zeigen und auf Bildungstrends reagieren zu können. Im Zentrum der Befragung stehen praxisrelevante Einsichten und Entwicklungstendenzen der Bildungsanbieter.
Der Branchencheck wird mit Start im Jahr 2023 jährlich erhoben, sodass in der Folge Verläufe in einzelnen Befragungsschwerpunkten dargestellt werden können.
Die Online-Umfrage erfolgt anonym. Angaben der Befragten lassen sich nicht auf Personen oder ihr Unternehmen/ihre Hochschule zurückführen.
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Studienpreis 2023: Erfolgsgeschichten gesucht!
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Absolvent:innen von Fernunterricht und Fernstudium können sich ab sofort wieder direkt für den Studienpreis 2023 des Verbandes in fünf Kategorien online bewerben.
Mehrere 100.000 Menschen entscheiden sich jährlich für eine Weiterbildung im Fernstudium und schreiben damit ihre persönlichen Erfolgsgeschichten. Die beeindruckendsten möchte der Bundesverband der Fernstudienanbieter auch in diesem Jahr mit seinem Studienpreis Bildung. digital. vernetzt. auszeichnen. In fünf Preiskategorien können sich Absolvent:innen ab sofort wieder direkt bewerben:
- Beruf & Karriere
In dieser Kategorie werden Bewerber:innen gesucht, die aufgrund ihres Fernstudiums neue berufliche Ziele erreicht haben und einen weiteren Karriereschritt verwirklichen konnten. Auch der erfolgreiche Start in die eigene Selbstständigkeit, dessen Realisierung nur dank des Fernstudienabschlusses gelang, wird in dieser Preiskategorie ausgezeichnet.
- Praxis & Transfer
Ein Fernstudium dient häufig der beruflichen Weiterentwicklung. In dieser Kategorie zeichnet der Verband Absolvent:innen aus, die sich in ihrem Fernstudium nicht nur neues theoretisches Wissen für den Job angeeignet, sondern dieses auch zeitgleich projektbezogen und praxisorientiert im Berufsalltag angewandt haben. Es werden Bewerber:innen gesucht, die in ihrem Studium oder mit der Abschlussarbeit konkrete Projekte und Konzepte erdacht und entwickelt haben, die bereits im Unternehmensalltag implementiert wurden oder deren Umsetzung ansteht.
- Veränderung & Neue Wege
Diese Kategorie wurde ins Leben gerufen, um Bewerber:innen auszuzeichnen, die ihr Leben noch einmal völlig auf den Kopf gestellt und den Mut bewiesen haben, neue Wege zu gehen. Die Gründe für eine derartige Entscheidung können vielfältig und sowohl intrinsisch (Selfcare, Achtsamkeit, Resilienz) als auch extrinsisch (Krankheit, familiäre Gründe, Umzug) motiviert sein. Die Grundlage für den Neustart/die Veränderung wurde durch ein Fernstudium geschaffen.
- Gesellschaft & Engagement
Nicht immer dient ein Fernstudium dem Ziel, sich beruflich weiterzuentwickeln oder die Karriereleiter zu erklimmen. Viele Fernstudierende nutzen ihre Weiterbildung für eine außerberufliche Tätigkeit. Hierbei kann es sich beispielweise um die Aneignung neuer Kenntnisse für die Ausübung eines Ehrenamtes im Bereich der Vereins-, Jugend- oder Seniorenarbeit handeln oder um andere Möglichkeiten des sozialen Engagements. Dieses Engagement möchte der Verband ebenfalls mit einem Studienpreis auszeichnen und freut sich über Bewerbungen in dieser Kategorie.
- Fernstudium & Biografie
Gesucht werden Bewerber:innen, in deren Leben das Fernstudium eine zentrale Rolle spielt. Das Lebensalter ist hierbei keinesfalls ausschlaggebend. Denn prämiert werden können in dieser Kategorie ebenso Jugendliche, die ihren Schulabschluss im Fernstudium (aufgrund der beruflichen Mobilität der Eltern, von Krankheit oder anderer Umstände) erlangt haben, als auch Personen, deren Biografie durch zahlreiche Fernstudienabschlüsse geprägt ist.
Mit dem Studienpreis möchte der Verband nicht Überflieger oder Genies auszeichnen, sondern Menschen, die für andere Fernlernende eine Vorbildfunktion besitzen! Bewerben können sich alle, die innerhalb der letzten zwölf Monate einen staatlich zugelassenen Fernlehrgang oder ein staatlich akkreditiertes Fernstudium erfolgreich abgeschlossen haben. Absolventinnen und Absolventen können ihre Bewerbungen direkt digital erstellen und einreichen. Dies ist über Online-Formulare möglich. Es werden keine Gebühren für die Bewerbung erhoben. Einzige Teilnahmebedingung: Der Bewerber/die Bewerberin hat mindestens einen staatlich geprüften Fernkurs/ein akkreditiertes Fernstudium innerhalb der letzten zwölf Monate erfolgreich abgeschlossen und kann nachweislich auf herausragende Entwicklungen oder berufliche Erfolge (Aufstieg, Selbstständigkeit, Jobwechsel…) nach Abschluss oder sogar schon während der Weiterbildung verweisen.
Bewerbungen sind ausschließlich online möglich!
Einsendeschluss ist der 21. Juni 2023. Über die Vergabe der Preise entscheidet eine Fachjury.
Bietet auch Ihr Unternehmen oder Ihre Hochschule Fernlehrgänge oder Fernstudiengänge an? Dann können sicherlich auch Sie auf zahlreiche Teilnehmende verweisen, die erfolgreich Weiterbildungen in Ihrem Unternehmen oder Ihrer Hochschule abgeschlossen haben! Motivieren Sie sie, sich für den Studienpreis zu bewerben. Unterstützen Sie den Studienpreis und lassen Sie uns gemeinsam die Potenziale unserer Bildungsmethode erzählen und feiern!
Informationen über unsere amtierenden Studienpreisträger:innen, die Teilnahmebedingungen und Wahlkriterien und weitere News finden Sie hier: www.studienpreis.org
Die Preisverleihung findet am Mittwoch, dem 27. September 2023, in der Landesvertretung Bremen in Berlin statt.
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Bund will Aus- und Weiterbildung fördern: Dochwo bleibt die Bildungszeit?
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Fachkräftemangel, demografischer Wandel, Digitalisierung: Um Unternehmen und Beschäftige bei derzeitigen und künftigen Herausforderungen für die Arbeitswelt zu unterstützen, hat die Bundesregierung einen Gesetzentwurf vorgelegt, der die Aus- und Weiterbildungsförderung regeln soll.
Die Vorlage eines Regierungsentwurfs wurde am 28. April 2023 erstmalig im Bundestag beraten. Das sogenannte Weiterbildungsgesetz umfasst laut Entwurf drei Aspekte:
- Reform der Weiterbildungsförderung
- Qualifizierungsgeld und
- Ausbildungsgarantie.
Durch feste Fördersätze und "weniger Förderkombinationen" solle der Zugang zu Weiterbildungsangeboten für Unternehmen und Beschäftigte erleichtert und die Transparenz erhöht werden. Außerdem entfalle künftig die Regelung, dass eine Weiterbildungsförderung nur möglich sei, wenn "eine Betroffenheit der Tätigkeit vom Strukturwandel" vorliege oder die Förderung in einem Engpassberuf stattfinde.
Führe die Transformation der Arbeitswelt bei einem Unternehmen dazu, dass für einen großen Teil der Belegschaft der Verlust des Arbeitsplatzes drohe, sollen Arbeitgeber und -nehmer künftig auf das Qualifizierungsgeld zurückgreifen können. Unabhängig von der Betriebsgröße oder der Qualifikation der Beschäftigten solle diesen, während sie für eine Weiterbildungsmaßnahme freigestellt sind, das Qualifizierungsgeld als Lohnersatz ausgezahlt werden - in Höhe von 60 bzw. 67 Prozent des Nettogehaltes. Unternehmen würden im Umkehrschluss zwar kein Gehalt ausbezahlen, aber die Weiterbildungskosten tragen.
Da laut Gesetzentwurf in Zeiten des Fachkräftemangels nicht auf junge Menschen verzichtet werden kann, soll eine sogenannte Ausbildungsgarantie eingeführt werden. Dadurch solle unter anderem die Einführung betrieblicher Praktika zur beruflichen Orientierung gefördert werden.
Der Gesetzentwurf wurde dem Bundsrat als "besonders eilbedürftig" zugeleitet.
Laut Gesetzentwurf würde die Umsetzung des Entwurfs im Einzelplan 11 des Bundeshaushalts für das Jahr 2024 Mehrausgaben in Höhe von 31 Millionen Euro verursachen. Bis zum Jahr 2026 sei mit einem Anstieg auf 190 Millionen Euro zu rechnen.
Bildungszeit aus Gesetzentwurf gestrichen
Dem Ende April im Bundestag diskutierten Regierungsentwurf des Gesetzes ging bereits im Dezember 2022 ein Referentenentwurf aus dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales voraus. Hierin wurde die Einführung einer Bildungszeit angekündigt - ein Vorhaben, das der Verband begrüßte, weil es Förderlücken hätte schließen und individuelle Beschäftigungsoptionen in Zeiten des beschleunigten Strukturwandelns durch arbeitsmarktbezogene Weiterbildungen hätte stärken können (Lesen Sie hierzu auch die Stellungnahme des Verbandes zum Referentenentwurf). Eine von Arbeitsminister Hubertus Heil noch im Januar medial breit angekündigte Bildungszeit ist im jetzigen Gesetzentwurf allerdings nicht mehr zu finden. „Wir sind enttäuscht“, so Katja Borns-Löhn, Geschäftsführerin, und Mirco Fretter, Präsident des Bundesverbandes der Fernstudienanbieter. „Natürlich begrüßen wir die Schaffung weiterer Fördermöglichkeiten der beruflichen und arbeitsmarktorientieren Aus- und Weiterbildung, sahen aber vor allem die BildungsTEILzeit als eines der wichtigsten Vorhaben, um nebenberufliche Weiterbildung attraktiver für Arbeitnehmende zu gestalten.“
Im Rahmen der Bildungs(teil)zeit hätten Arbeitnehmer:innen die Chance gehabt, ihre Weiterbildung selbst in die Hand zu nehmen. Die Idee dahinter: Wenn der/die Arbeitgeber:in zustimmt, könnten Beschäftigte eine teilweise oder volle Freistellung von der Arbeit vereinbaren - und sich dann in einem selbst gewählten Bereich qualifizieren. Für die Zeit der Freistellung hätte die Bundesagentur für Arbeit (BA) für die Kosten des Lebensunterhalts in Höhe des Arbeitslosengeldes aufkommen sollen. Mit der nun einkassierten Bildungs(teil)zeit kann die Bundesagentur für Arbeit Geld sparen und die für 2026 kalkulierten jährlichen Ausgaben sinken laut Gesetzentwurf von 771 auf 437 Millionen Euro.
Der Bundesverband der Fernstudienanbieter bedauert zutiefst, dass die Sinnhaftigkeit von (Weiter)Bildungsinvestitionen anscheinend angezweifelt wird, solange Arbeitnehmenden keine Arbeitslosigkeit droht. Zweifelsfrei ist die Einführung eines Qualifizierungsgeldes (Zielgruppe des Qualifizierungsgeldes sind Unternehmen und deren Beschäftigte, denen durch den Strukturwandel der Verlust von Arbeitsplätzen droht, bei denen Weiterbildung jedoch eine zukunftssichere Beschäftigung im gleichen Unternehmen ermöglichen kann) ein richtiger und wichtiger Schritt, um dem Fachkräftemangel zu begegnen. „Zu Ende gegangen ist dieser Weg jedoch erst, wenn wir wirklich alle Arbeitnehmer:innen darin unterstützen, eigenverantwortlich ihre Weiterbildung in die Hand zu nehmen. Das verstehen wir unter Fachkräftesicherung und fordern ein schnelles politisches Umdenken an dieser Stelle und weitere staatliche Investitionen in die Fortbildung aller Bürger:innen“, so Katja Borns-Löhn. Zudem widerspreche der eingekürzte Gesetzentwurf den politischen Forderungen, in Deutschland den weltbesten Bildungsstand zu erreichen, Chancen für alle zu schaffen und eine neue Weiterbildungskultur zu etablieren.
Daher fordert der Verband in seiner aktuellen Stellungnahme zum Regierungsentwurf des Gesetzes dringend zu Nachbesserungen auf und hofft, dass in weiteren Debatten rund um das Weiterbildungsgesetz auch die Einführung einer Bildungszeit wieder in den Fokus rückt.
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Webinarreihe geht weiter: Lernen mit 3D-Objekten
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Im März startete der Verband die Webinarreihe „VR/AR Anwednungen zur Gestaltung von Lernprozessen" mit Torsten Fell vom Institute für Immersive Learning. In der Auftaktveranstaltung gab Fell den Teilnehmer:innen einen Überblick über das Feld der immersiven Medien und ließ lebensgroße Tiere auf den Arbeitsplätzen der Webinarbesucher:innen erscheinen - rein virtuell versteht sich.
Am Freitag, dem 12. Mai 2023, geht die Webinarreihe in die nächste Runde. Thema diesmal: "Lernformate mit 3D-Objekten/Kollaboration". Alle Mitglieder des Verbandes sind ab 10:30 Uhr zu weiteren 90 spannenden Minuten eingeladen. Hier können sie Ihre Teilnahme anmelden!
Weitere Themen und Termine:
- Dienstag, 20. Juni 2023: Lernformate mit 360/VT
- Donnerstag, 7. September 2023: Lernen mit AR
Eine Teilnahme an einzelnen Veranstaltungen ist selbstverständlich jederzeit möglich, da die Inhalte der Termine nicht aufeinander aufbauen.
Eine kostenfreie Anmeldung an den Veranstaltungen ist exklusiv Mitgliedern des Verbandes vorbehalten.
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Wir laden ein: Studienpreisverleihung auf der LEARNTEC
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Als Partner der LEARNTEC verleiht der Verband in diesem Jahr erneut seine Studienpreise für das „Studienangebot des Jahres 2023“ und die „Fernstudienprojekte des Jahres 2023“ auf der Bühne der Messe vor Fachpublikum. Insgesamt sieben Unternehmen und Hochschulen zählen zu den Preisträger:innen der Best Practices 2023. Wer das ist, verraten wir Ihnen ab dem 11. Mai 2023 auf www.studienpreis.org.
Was wir Ihnen allerdings schon heute verraten dürfen, ist, dass auch Sie herzlich eingeladen sind, dabei zu sein, wenn wir unsere Studienpreisträger:innen am Donnerstag, dem 25. Mai 2023, live auf der Main Stage in Halle 2 ehren werden. Kommen Sie vorbei und lassen sie sich von den Projekt-Pitches der Studienpreis-Sieger:innen davon überzeugen, dass sie ihre Auszeichnungen zurecht erhalten haben. Prämiert werden in diesem Jahr, das
- Studienangebot des Jahres 2023
- akademisches Studienangebot des Jahres 2023
- Fernstudienprojekt des Jahres - Gesellschaftliches Engagement
- Fernstudienprojekt des Jahres - Besondere Serviceleistungen
- Fernstudienprojekt des Jahres - digitale Personalentwickung
- Fernstudienprojekt des Jahres - Lernerlebnisse schaffen
- Sonderpreis 2023 - Fachkräftesicherung
Mitgliedern und Kooperationspartnern des Verbandes stellen wir auf Anfrage gern einen Rabatt-Code für den kostenfreien Besuch der Messe (23. bis 25. Mai 2023 in Karlsruhe) zur Verfügung.
Bei Interesse melden Sie sich gern in der Geschäftsstelle (kurze Mail an geschaeftsstelle@fernstudienanbieter.de) und wir lassen Ihnen Registrierungscode und -link zukommen.
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Philipp Rauscher - Coaching Education
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Philipp Rauscher ist dem Verband mit seinem Unternehmen Coaching Education beigetreten.
Wir freuen uns sehr, Philipp Rauscher als neues Mitglied im Bundesverband der Fernstudienanbieter begrüßen zu dürfen! Mit seinem Unternehmen fokussiert er sich auf Personal Trainer:innen, Ernährungsberater:innen und Life Coaches, und bietet Weiterbildungen und Coachings mit dem Schwerpunkt der Erbringung digitaler Dienstleistungen, der Transformation von offline Angeboten in digitale Dienstleistungen und der digitalen Kommunikation an.
Weitere Infos finden Sie hier: www.coaching-education.com
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Wissenschaftstagung: Erfolgsfaktoren digitaler Services
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Das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) lädt am 13. Juni 2023 – in Kooperation mit dem Learning Lab der Universität Duisburg-Essen - zurWissenschaftstagung "Erfolgsfaktoren digitaler Services für das Informieren, Lernen und Vernetzen des Personals in der beruflichen Bildung – das BIBB-Portal für Ausbildungs- und Prüfungspersonal" ein. Die Veranstaltung richtet sich u.a. an Wissenschaftler/-innen, Ausbildungs- und Prüfungsverantwortliche sowie an Personalentwickler/-innen.
Der Transformationsprozess der Wirtschaft ist von vielen Faktoren abhängig. Ein wichtiger Erfolgsfaktor ist dabei in der Qualifizierung der Fachkräfte in allen Berufen zu sehen. Grundlage dafür ist die zeitgemäße und adressatenorientierte Unterstützung der Ausbildungsbetriebe und des für die Berufsausbildung verantwortlichen Ausbildungs- und Prüfungspersonals.
In einer gemeinsamen Initiative entwickeln das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und das BIBB - auf Basis von foraus.de - ein Webportal, um eine technische, organisatorische und soziale Infrastruktur in Form eines empfehlungsbasierten Informations- und Wissensmanagementservices zur Unterstützung der täglichen Ausbildungs- und Prüfungspraxis bereitzustellen.
Das Portal soll künftig als zentrale Anlaufstelle eines modernen, qualitätsgesicherten und transparent strukturierten Services dienen, der kontinuierlich ausgebaut wird und sich an dem jeweils aktuellen Bedarf der Zielgruppe ausrichtet. Im Projekt stehen folgende Themenbereiche im Vordergrund:
- die adaptive Bereitstellung von Informationen und Wissen
- der Austausch und die Vernetzung der Zielgruppe
- die individuelle und kontinuierliche Weiterentwicklung der betrieblichen Ausbildungs- und Prüfungspraxis
Als Expert:in aus den Bereichen Berufs- und Wirtschaftspädagogik, berufliche Didaktik und digitales Lernen, möchten das BIBB und das Learning Lab der Universität Duisburg-Essen Ihnen am 13. Juni 2023 …
- … Hintergründe zu Entwicklungen im Bereich Ausbildungs-/Prüferpersonal im digitalen Wandel aufzeigen.
- … das Portalkonzept und dessen Bedeutung für die berufliche Bildung präsentieren und zur Diskussion stellen.
- … in parallelen Arbeitsgruppen Einblicke in verschiedene Communities (u.a. Berufe der Bauwirtschaft) geben.
- … weitere Angebote webbasierter Informations- und Wissensdienste präsentieren.
- … die Möglichkeit geben, im gemeinsamen Dialog Lösungsansätze zu Barrieren und flankierenden Maßnahmen zu entwickeln.
Die Veranstaltung gibt Raum für den Austausch mit der Wissenschaftscommunity, um die mit der Portalentwicklung verbundenen Arbeiten zu reflektieren und Perspektiven für Forschung anzuregen.
Die Tagung findet im Universitätsclub Bonn statt. Hier können Sie sich anmelden.
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Monitor Digitalisierung 360° - Wo stehen die deutschen Hochschulen
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Ob Seminar, Tutorium oder Vorlesung - nach der Corona-Pandemie sind Präsenzveranstaltungen wieder die dominierenden Lehrformate am Campus. Dies zeigt eine aktuelle Befragung im Rahmen des neuen Monitor Digitalisierung 360° des Hochschulforum Digitalisierung. Für die Studie wurden insgesamt mehr als 1.600 Hochschulangehörige kontaktiert. Die Befragung von Hochschulleitungen, Studierenden, Lehrenden und Supportmitarbeitenden zeigt auch: Digitalisierung ist mittlerweile Chef:innensache an fast allen Hochschulen. Die technische Ausstattung wird von Studierenden und Lehrenden als ausreichend bewertet. Schwachstelle bleibt an einigen Hochschulorten die WLAN-Abdeckung. Lehrenden fehlt die Zeit für Weiterbildung, Studierende wünschen sich ein interaktiveres und multimedialeres Lernangebot.
Nach dem Ende der Corona-Maßnahmen finden die meisten Veranstaltungen an deutschen Hochschulen wieder in Präsenz statt. Rund die Hälfte aller befragten Lehrenden bieten Seminare in diesem Sommersemester ausschließlich vor Ort auf dem Campus an. Bei Unterricht in Kleingruppen, wie etwa Tutorien oder Colloquia, liegt der Anteil ähnlich hoch. Nur acht Prozent der Lehrenden geben auch Online-Seminare. Allerdings wird Präsenzlehre im Vergleich zu früheren Befragungen zum Thema immer mehr mit digitalen Medien angereichert, die Nutzung von Mischformaten (wie blended learning) steigt weiter an. Studierende begrüßen solche Angebote. Zwei Drittel wünschen sich neben hybriden synchronen Formaten (wie die Zuschaltung in die Vorlesung) vor allem eine interaktivere und multimedialere Lehre. 85,1 Prozent der Hochschulleitungen geben an, dass sie mit Hilfe von Digitalisierung in Studium und Lehre die Teilhabe einer diversen Studierendenschaft verbessern wollen.
Der Monitor Digitalisierung 360° zeigt: In den letzten Jahren wurden bei der Digitalisierung an deutschen Hochschulen Fortschritte gemacht. Mittlerweile haben nahezu alle Hochschulen eine Strategie zur Digitalisierung in Studium und Lehre. Hochschulleitungen haben das Thema auf ihrer Agenda und sehen sich in der Federführung.
Für Weiterbildung fehlt die Zeit
Um weiteren Fortschritt bei der Digitalisierung in Studium und Lehre zu erzielen, zeigt der Monitor zukünftige Ziele und Stellschrauben auf. Fragt man Hochschulleitungen, so sind 74,6 Prozent der Ansicht, dass die Digitalisierung von Studium und Lehre wichtig für die Vorbereitung auf eine digitalisierte Arbeitswelt ist. Entsprechende Weiterbildungsmöglichkeiten für Hochschullehrende in Bezug auf digitale Lerninhalte und -formate wären, nicht zuletzt mit Blick auf den Fachkräftemangel, wichtig. Die Studie zeigt: 84,8 Prozent der Lehrenden sind motiviert, sich weiterzubilden – es fehlt ihnen aber laut einer großen Mehrheit der Hochschulleitungen und Mitarbeitenden im Support die Zeit dazu. Auch bei der räumlichen Ausstattung am Campus gibt es Handlungsbedarf. So legen die Befragungsergebnisse nahe, dass vielfältige Lernräume (Selbstlernflächen, Maker-Spaces, Gruppenarbeitsräume) zunehmend an den Hochschulen vorhanden oder in Planung sind, für den derzeitigen Bedarf allerdings noch weiter ausgebaut werden müssten.
Oliver Janoschka, Geschäftsstellenleiter des Hochschulforums Digitalisierung beim Stifterverband, sagt dazu: „Klassische Lehrorte trennen digitales und analoges Lernen. Die Blended University sieht innovative Lehr-Lernräume nicht als Sahnehäubchen, sondern als integralen Standard für die Zukunftsfähigkeit des Lernorts Hochschule.“
Bei digitalen Prüfungen herrscht, bereits vor Diskussionen rund um ChatGPT, Vorsicht: 79,5 Prozent der Lehrenden sehen den Umgang mit Betrugsversuchen als zentrale Herausforderung, mündliche Online-Prüfungen sind entsprechend am beliebtesten.
Insgesamt zeigt der Monitor, dass deutsche Hochschulen in den vergangenen Jahren die Grundlage geschaffen haben, um digitale (und digital gestützte) Lehrformate zu ermöglichen. Nicht zuletzt durch die Corona-Pandemie haben weitgehend alle Lehrenden Erfahrungen zur Digitalisierung in Studium und Lehre gesammelt. Wie die digitale Lehre in Zukunft umgesetzt wird, bleibt abzuwarten: 76,4 Prozent der Studierenden meinen, dass Veränderungen durch die Corona-Pandemie nicht weitergeführt werden und Präsenzlehre der „neue“ Normalzustand bleibt.
Hier finden Sie die vollständige Studie.
Zum Monitor Der Monitor zum Stand der Digitalisierung in Studium und Lehre an deutschen Hochschulen wurde als „360-Grad-Befragung“ angelegt. Zwischen Mitte Juni und Ende Oktober 2022 wurden vier verschiedenen Zielgruppen - Hochschulleitungen (n=74), Support (n=127), Lehrende (n=399) und Studierende (n=1.008) - zu didaktischen Formaten, räumliche Infrastruktur, konkreten Unterstützungsangeboten bis hin zu strategischen Entwicklungen an deutschen Hochschulen befragt, um einen möglichst ganzheitlichen Blick auf das Thema zu erhalten. Durch die geplante Wiederholung der Befragung in zirka zwei Jahren können dann auch Veränderungen und sich abzeichnende Entwicklungen aufgezeigt werden. Durchgeführt wurde die Studie vom mmb Institut im Auftrag des CHE Centrum für Hochschulentwicklung für das Hochschulforum Digitalisierung.
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Unternehmensbefragung: Weiterbildung an Hochschulen - Großes Potenzial, hoher Orientierungsbedarf
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Weiterbildungsangebote von Hochschulen werden in vielen deutschen Unternehmen als für die Unternehmensentwicklung hilfreich angesehen, so das Ergebnis einer repräsentativen Forsa-Umfrage unter Personalverantwortlichen für hoch & weit – Das Weiterbildungsportal der Hochschulen. Deutlich wird zugleich aber ein hoher Orientierungsbedarf über die Angebote selbst, die Angebotsvielfalt und die individuellen Möglichkeiten für Beschäftigte und Betriebe.
Über 40 Prozent aller befragten Personaler:innen von Unternehmen mit mehr als 50 Mitarbeitenden in den Branchen Handel, Dienstleistungen und Industrie wissen, dass Hochschulen Weiterbildungen anbieten; fast jedes vierte Unternehmen (23 %) hat schon einmal Mitarbeitende in eine hochschulische Weiterbildung geschickt; bei Unternehmen mit mehr als 250 Mitarbeitenden liegt der Anteil sogar bei 44 Prozent.
In Zukunft können sich 70 Prozent der befragten Personalverantwortlichen vorstellen, Weiterbildungsangebote der Hochschulen für Mitarbeitende ihres Unternehmens zu nutzen; bei den großen Unternehmen sind es sogar 81 Prozent, so ein weiteres zentrales Ergebnis der Forsa-Umfrage.
„Die Verbindung von Praxisbezug und aktuellem, wissenschaftlich fundiertem Wissen an Hochschulen macht Weiterbildung für Unternehmen durchaus interessant“, erklärt Professorin Dr. Ulrike Tippe, Vizepräsidentin der Hochschulrektorenkonferenz.
Hochschulische Weiterbildungen hätten das Potenzial, zukünftig eine noch größere Bedeutung in der Personalentwicklung der deutschen Unternehmen zu spielen, was sich auch darin zeige, dass gemäß Umfrage zwei Drittel (66 %) der Unternehmen ihren Mitarbeitenden aktiv Weiterbildungen anbieten. Zudem halte die große Mehrheit der Befragten (90 %) es für wichtig bis sehr wichtig für den Unternehmenserfolg, dass sich Beschäftigte regelmäßig weiterbilden – nicht zuletzt, um dem zunehmenden Fachkräftemangel zu begegnen.
Einen Beitrag zur besseren Auffindbarkeit und Bekanntheit hochschulischer Weiterbildungsangebote leistet hoch & weit – Das Weiterbildungsportal der Hochschulen. Unter www.hoch-und-weit.de bündelt das bundesweite Informationsportal der Hochschulrektorenkonferenz alle wissenschaftlichen Weiterbildungsangebote von deutschen Hochschulen – und damit Weiterbildungsmöglichkeiten für jede Altersgruppe, alle Branchen und Karrierestufen und somit nicht nur für Akademiker.
Alle Ergebnisse der Unternehmensbefragung finden Sie hier.
Zur Forsa-Umfrage Die Befragung wurde von der forsa Gesellschaft für Sozialforschung GmbH im Auftrag von hoch & weit – Das Weiterbildungsportal der Hochschulen durchgeführt. Befragt wurden insgesamt 303 Personalverantwortliche zufällig ausgewählter Unternehmen aller Branchen mit mindestens 50 Mitarbeitenden in Deutschland. Die Erhebung wurde vom 14. November bis 6. Dezember 2022 mithilfe von Telefoninterviews durchgeführt.
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Veranstaltungen
10. Mai 2023: Digitaler Mitgliederstammtisch des Verbandes
Zum informellen Austausch treffen sich die Mitglieder des Bundesverbandes der Fernstudienanbieter alle zwei Monate virtuell auf der Networking-Plattform HyHyve. Eine Einladung ist allen Verbandsmitgliedern bereits zugegangen.
11. und 12. Mai 2023: EADL Conference in Brüssel Zu seiner Jahreskonferenz lädt der europäische Verband 2023 nach Brüssel ein. Alle Infos...
12. Mai 2023: Webinar „Lernformate mit 3D-Objekten/Kollaborationen"
Verpassen Sie nicht Teil 2 der Webinarreihe „VR/AR Anwendungen zur Gestaltung von Lernprozessen" mit Torsten Fell, Insitute for Immersive Learning. Kostenfreie Teilnahme exklusiv für Verbandsmitglieder. Weitere Infos...
23. bis 25. Mai 2023: LEARNTEC Im Mai 2023 öffnet die LEARNTEC in Karlsruhe wieder ihre Türen. BesucherInnen erwartet eine Fachmesse und ein Kongressprogramm. Alle Infos...
25. Mai 2023: Studienpreisverleihung auf der LEARNTEC
Live und vor Fachpublikum verleiht der Bundesverband der Fernstudienanbieter in Karlsruhe die Studienpreise 2023 in den Kategorien „Studienangebot des Jahres" und „Fernstudienprojekt(e) des Jahres".
15. Juni 2023: 86. Sitzung Arbeitskreis Pädagogik
Weitere Infos zur Sitzung folgen wenige Wochen vor dem Termin.
20. Juni 2023: Webinar „Lernformate mit 360/VR"
Verpassen Sie nicht Teil 3 der Webinarreihe „VR/AR Anwendungen zur Gestaltung von Lernprozessen" mit Torsten Fell, Insitute for Immersive Learning. Kostenfreie Teilnahme exklusiv für Verbandsmitglieder. Weitere Infos...
26. Juni 2023: Fachgruppensitzung Fernstudium (digital) Weitere Infos folgen...
7. September 2023: Webinar „Lernen mit AR"
Verpassen Sie nicht Teil 4 der Webinarreihe „VR/AR Anwendungen zur Gestaltung von Lernprozessen" mit Torsten Fell, Insitute for Immersive Learning. Kostenfreie Teilnahme exklusiv für Verbandsmitglieder. Weitere Infos...
26. September 2023: 87. Sitzung Arbeitskreis Pädagogik in Berlin
Weitere Informationen folgen...
27. September 2023: Netzwerktreffen des Verbandes in Berlin
Am Vormittag treffen sich die Fachgruppen des Verbandes, am Nachmittag werden die Studienpreise (Personenkategorien) des Verbandes vergeben und am Abend freuen wir uns auf das Netzwerktreffen des Verbandes inkl. politischer Beteiligung. Das Netzwerktreffen des Verbandes findet 2023 erneut in der Landesvertretung Bremen in Berin statt.
7. November 2023: Mitgliederversammlung des Verbandes (digital)
Weitere Informationen folgen...
8. November 2023: Zukunftskongress 2023 (digital)
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