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Newsletter: Juni/Juli 2023

Zukunftskongress 2023 mit Keynote von Prof. Dr. Doris Weßels

 

Auch in diesem Jahr lädt der Verband wieder zu einem digitalen Zukunftkongress ein. Am 8. November 2023 ist es soweit. Thema: Nachhaltig, flexibel, skalierbar - Digitale Bildung stärkt Fachkräfteentwicklung. Anmeldungen sind ab sofort möglich! Besucher:innen dürfen sich unter anderem auf eine spannende Keynote von Prof. Dr. Doris Weßels freuen. Die Teilnahme am Zukunftskongress ist kostenfrei!

Zu Beginn des 2. Quartals 2023 behinderte der Fachkräftemangel die Geschäftstätigkeit von 42 Prozent der deutschen Unternehmen. Die Fachkräfteknappheit tritt in allen Wirtschaftsbereichen auf – am stärksten im Dienstleistungsbereich (vgl. Ifo Fachkräfteindex 2023). Daher braucht es JETZT Lösungen, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken zu können. Einen Teil der Lösung sieht der Bundesverband der Fernstudienanbieter in den Potenzialen der digitalen Weiterbildung und hat daher nicht nur das Verbandsjahr 2023 unter das Motto „Nachhaltig, flexibel, skalierbar - Digitale Bildung stärkt Fachkräfteentwicklung“ gestellt, sondern verstaltet zu diesem Thema auch seinen diesjährigen Zukunftskongress am Mittwoch, dem 8. November 2023.

Besucher:innen der Veranstaltung dürfen sich u. a. auf eine spannende Keynote von Prof. Dr. Doris Weßels (FH Kiel) freuen. Weßels gilt derzeit als DIE Expertin im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI) in der Bildung. Sie ist Wirtschaftsinformatikerin und Hochschulprofessorin und hat sich in den letzten Jahren intensiv mit der Integration von KI in Lehr- und Lernprozessen beschäftigt. Sie ist zudem als Beraterin für Regierungsbehörden und Bildungseinrichtungen in verschiedenen Ländern unterwegs und nutzt ihre Expertise, um innovative Strategien zur Verbesserung der Bildung zu entwickeln. Ihre Forschung konzentriert sich auf die Nutzung von KI-Technologien wie maschinellem Lernen, Spracherkennung und Chatbots, um Lehr- und Lernprozesse zu optimieren. Sie ist der Ansicht, dass KI-basierte Systeme dazu beitragen können, Bildungsprozesse personalisierter und effektiver zu gestalten, indem sie individuelle
Lernbedürfnisse und -stile erkennen und sich anpassen. Den Auswirkungen von KI auf Bildung
und Gesellschaft sieht sie aber keineswegs bedenkenlos entgegen. In ihrer Keynote zum Zukunftskongress gibt Prof. Dr. Doris Weßels einen Aus- und Überblick der KI-gestützten Schreibtools für Bildung und Wissenschaft und beleuchtet die Potentiale der Künstlichen Intelligenz, wenn es um das Thema Fachkräfteentwicklung geht. 

Weitere Fachbeiträge zum Kongress liefern Wissenskreateurin Dr. Sirkka Freigang und Torsten Fell vom Institute für Immersive Learning. Workshops und Best-Practice-Vorstellungen erwarten Sie an diesem prall gefüllten Veranstaltungstag ebenso wie ein digitales Networking in der Mittagspause.

Als Moderatorin führt Katja Weber, freie Reporterin, Redakteurin und Moderatorin mit einem Schwerpunkt auf Bildungs- und Digitalisierungsthemen, durch den Zukunftskongress 2023.

Anmeldungen zum Zukunftskongress sind ab sofort möglich: Jetzt Teilnahme registrieren!

Weitere Informationen zur Veranstaltung und den Referent:innen liefern wir Ihnen in den kommenden Ausgaben unseres Newsletters.

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Werden Sie Partner des
Zukunftskongresses 2023!


Mit seinem Sponsorenkonzept bietet der Verband Anbietern von Fernunterricht und Fernstudium und Dienstleistern der Branche wieder die Möglichkeit, sich inhaltlich an der Gestaltung der Veranstaltung zu beteiligen und Expertise zu zeigen. Drei Beteiligungsvarianten werden angeboten.

Gemeinsam mit renommierten Expert:innen wird sich der Verband im Rahmen seines Zukunftskongresses 2023 mit dem Titel "Nachhaltig, flexibel, skalierbar - Digitale Bildung stärkt Fachkräfteentwicklung" mit den Herausforderungen und Chancen der digitalen (Weiter-)Bildung auseinandersetzen. in einem dreistufigen Sponsorenkonzept wird Unternehmen die inhaltliche Beteiligung an der Veranstaltung angeboten:

  • Premium-Partnerschaft:
    Im Rahmen einer Premium-Partnerschaft erhält ein Unternhemn die Möglichkeit, seine Expertise dem gesamten Kongress-Publikum zu präsentieren und sich einen Podiumsplatz auf der moderierten, virtuellen Diskussionsrunde am Vormittag direkt im Anschluss an die Keynote zu sichern. Diskutiert wird dann u. a. mit Prof. Dr. Doris Weßels und Vertreter:innen der Bildungspolitik über die Potenziale digitaler Bildung im Kontext der Fachkräfteentwicklung. 
  • Gold-Partnerschaft:
    Sponsoren der Gold-Kategorie haben die Möglichkeit, einen Workshop oder eine Best-Practice-Vorstellung (je 60 Minuten) am Nachmittag zu gestalten. Hier interagieren Unternehmen nicht mit dem gesamten Plenum der Tagung, sondern erreichen eine Zielgruppe, die sich direkt für IHR Thema interessiert. Im Kern der Veranstaltung soll natürlich auch hier das Thema Fachkräftesicherung/Fachkräftegewinnung im Zusammenspiel mit digitaler Bildung stehen.

  • Basis-Paket:
    Mit dem Basis-Paket präsentieren sich Unternehmen als Partner des Zukunftskongresses 2023 und haben die Möglichkeit, während der virtuellen Networkingveranstaltung am Mittag, direkt Kontakt mit Kongressbesucher:innen aufzunehmen, um Produkte und Dienstleistungen in Einzel- und/oder Gruppengesprächen vorzustellen. 
Für alle Pakete gilt:
Als Partner des Zukunftskongress 2023 werden die Unternehmen vor, während und nach der Veranstaltung über diverse Kanäle des Verbandes im Zusammenhang mit der Veranstaltung kommuniziert. Die Leistungen des Basis-Pakets sind im Leistungsumfang der Gold- und Premium-Partnerschaft inkludiert.

Möchten auch Sie die Sichtbarkeit Ihres Unternehmens weiter steigern, qualifizierte Links generieren und Expertise zeigen? Dann freuen wir uns auf eine gemeinsame Veranstaltung und weitere Gespräche zur inhaltliche Ausgestaltung Ihres Beitrages.  Informationen zur Veranstaltung, dem Leistungsumfang und den Kosten der einzelnen Kooperationsangebote finden Sie hier: Sponsorenkonzept 2023

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Studienpreise auf LEARNTEC vergeben

Auf der Main Stage im Rahmen der Messe hat der Verband am 25. Mai 2023 seine Studienpreise in Karlsruhe an herausragende Best-Practice-Projekte der Fernstudienbranche vergeben und lud zum Netzwerken ein.

Eine Stunde lange gehörte die Bühne in Halle 2 der LEARNTEC-Messe am 25. Mai 2023 dem Bundesverband der Fernstudienanbieter. Gemeinsam kürten Verbandspräsident Mirco Fretter und Verbandsgeschäftsführerin Katja Borns-Löhn in dieser Zeit die Studienpreisträger:innen in den Kategorien "Studienangebot des Jahres 2023" und "Fernstudienprojekte des Jahres 2023". Auch ein Sonderpreis anlässlich des Verbandsaktionsjahres wurde an ein Projekt vergeben, das einen Beitrag gegen den Fachkräftemangel leistet.

Und dies sind die Studienpreisgewinner:innen 2023, die auf der Bühne ihre ausgezeichneten Projekte einem Fachpublikum pitchen durften:

Weitere Informationen zu den ausgezeichneten Projekten und über Gewinner:innen der Vorjahre finden Sie auf www.studienpreis.org.

Auch Ihr Unternehmen stellt Fernstudienprojekte auf die Beine oder bietet einzigartige Studienangebote an, die unbedingt mit dem Studienpreis ausgezeichnet werden sollten? Dann bewerben Sie sich ab Oktober für den Studienpreis 2024. Die digitalen Bewerbungsunterlagen finden Sie dann auf der der Preis-Website. Wir freuen uns auf Ihre Einreichungen.

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Webinarreihe geht weiter:
VR/AR Anwendungen zur Gestaltung von Lernprozessen


Im September lädt der Verband zum vierten und vorerst letzten Teil der Webinarrahe "VR/AR Anwendungen zur Gestaltung von Lernprozessen" von und mit Torsten Fell vom Institute for Immersive Learning ein.

Am Donnerstag, dem 7. September 2023, dreht sich die 90-minütige Veranstaltung um das Thema "Lernformate mit AR/ Lernen mit AR".

Eine Teilnahme an der Veranstaltung ist selbstverständlich auch möglich, wenn die anderen Veranstaltungen der Reihe nicht besucht wurden.

Eine kostenfreie Anmeldung ist exklusiv Mitgliedern des Verbandes vorbehalten.

Sie sind Mitglied im Bundesverband der Fernstudienanbieter und noch nicht zur Veranstaltung angemeldet? Dann können Sie hier Ihre Teilnahme registrieren: Jetzt anmelden!

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"Gemeinsam stark: individuelle Betreuung für deinen Erfolg", so lautet das Motto unseres neuen Verbandsmitgliedes. Die Mission der Europäischen Hochschule für Innovation und Perspektive (EHiP) ist es, den Studierenden ein zukunftsorientiertes, praxisnahes und digitales Bildungserlebnis zu bieten, das alle Erwartungen und Bedürfnisse ihrer Studierenden erfüllt. Ziel ist es, den Studierenden einen flexiblen Studieneinstieg und -verlauf sowie den Erwerb von Kernkompetenzen durch einen zielgerichteten und zeitgemäßen Einsatz von Medien und Methoden zu ermöglichen.

Die EHiP legt besonderen Wert auf eine vernetzte Kommunikation,
Fairness und Verbindlichkeit sowie auf die Zusammenarbeit mit europäischen Hochschulen und Unternehmen.

Die Hochschule bietet Fernstudiengänge in den Fachrichtungen Wirtschaft & Management, Marketing & Kommunikation und Gesundheit, Sport & Ernährung an.

Die EHIP tritt dem Verband zum 1. Juli 2023 in der Fachgruppe Fernstudium bei.

Weitere Infos finden Sie hier: www.ehip.eu

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Weiterbildungsgesetz beschlossen

Der Bundestag hat am Freitag, 23. Juni 2023, den Weg für eine Reform der Weiterbildungsförderung freigemacht, mit der in Zeiten des Fachkräftemangels, des demografischen Wandels und der Digitalisierung der Zugang zu Weiterbildungsangeboten für Unternehmen und Beschäftigte erleichtert werden soll. 

Das sogenannte Weiterbildungsgesetz umfasst laut Entwurf drei Aspekte: 1) Reform der Weiterbildungsförderung, 2) Qualifizierungsgeld und 3) Ausbildungsgarantie. Durch feste Fördersätze und „weniger Förderkombinationen“ soll der Zugang zu Weiterbildungsangeboten für Unternehmen und Beschäftigte erleichtert und die Transparenz erhöht werden. Außerdem entfällt künftig die Regelung, dass eine Weiterbildungsförderung nur möglich ist, wenn „eine Betroffenheit der Tätigkeit vom Strukturwandel“ vorliegt oder die Förderung in einem Engpassberuf stattfindet.

Führe die Transformation der Arbeitswelt bei einem Unternehmen dazu, dass für einen großen Teil der Belegschaft der Verlust des Arbeitsplatzes drohe, sollen Arbeitgeber und -nehmer künftig auf das Qualifizierungsgeld zurückgreifen können. Unabhängig von der Betriebsgröße oder der Qualifikation der Beschäftigten solle diesen, während sie für eine Weiterbildungsmaßnahme freigestellt sind, das Qualifizierungsgeld als Lohnersatz ausgezahlt werden - in Höhe von 60 beziehungsweise 67 Prozent des Nettogehaltes. Unternehmen würden im Umkehrschluss zwar kein Gehalt ausbezahlen, aber die Weiterbildungskosten tragen.

Da laut Gesetz in Zeiten des Fachkräftemangels nicht auf junge Menschen verzichtet werden kann, soll eine sogenannte Ausbildungsgarantie eingeführt werden. Dadurch solle unter anderem die Einführung betrieblicher Praktika zur beruflichen Orientierung gefördert werden. Laut Gesetzentwurf würde die Umsetzung des Entwurfs im Einzelplan 11 des Bundeshaushalts für das Jahr 2024 Mehrausgaben in Höhe von 31 Millionen Euro verursachen. Bis zum Jahr 2026 sei mit einem Anstieg auf 190 Millionen Euro zu rechnen.

Änderung im Ausschuss

Durch einen im Ausschuss für Arbeit und Soziales angenommen Änderungsantrag der Ampelfraktionen gilt künftig unter anderem, dass Betriebe mit weniger als 50 Beschäftigten sich nicht mehr an Lehrgangskosten beteiligen müssten. Bislang habe die Grenze bei zehn Arbeitskräften gelegen. Außerdem ist vorgesehen, dass Auszubildende im Zuge des Mobilitätszuschusses zwei Familienheimfahrten pro Monat im ersten Ausbildungsjahr finanziert bekommen sollen.

Stellungnahme des Bundesrats

Anpassungen beim Qualifizierungsgeld und der Ausbildungsgarantie forderte der Bundesrat in einer Stellungnahme zum Entwurf. Der Bundesrat kritisierte unter anderem, dass bei Weiterbildungsmaßnahmen ein Mindestumfang von 120 Stunden vorgesehen ist, um das Qualifizierungsgeld erhalten zu können. Besonders Kleinstbetrieben sei die „Freistellung von Beschäftigten für einen solch langen Zeitraum [...] kaum möglich“. Die Länderkammer forderte daher, die Stundenzahl auf 80 zu reduzieren. Auch sollte die Voraussetzung, dass ein Unternehmen oder Betrieb für die Förderung von Maßnahmen durch das Qualifizierungsgeld einen Tarifvertrag oder eine entsprechende Betriebsvereinbarung vorweisen muss, gestrichen werden. Diese Regelung könnte laut Bundesrat dazu führen, dass größtenteils Großunternehmen vom Qualifizierungsgeld profitieren.

Der Bundesrat begrüßte grundsätzlich die Vorgehensweise des Bundes bei der Ausbildungsgarantie. Allerdings müsse für die angestrebte Erweiterung der Einstiegsqualifizierung (EQ), um beispielsweise fehlende Sprachkenntnisse anzugehen, der Aufenthaltstitel auch während eines Wechsels in eine EQ gewährleistet sein. In ihrer Gegenäußerung macht die Bundesregierung deutlich, dass sie die vorgeschlagenen Änderungen des Bundesrats bei Qualifizierungsgeld und der Ausbildungsgarantie ablehnt. Ein Mindestumfang von 120 Stunden sei zwingend notwendig, für eine „substantielle fachliche Kompetenzvermittlung, die über rein betriebliche Anpassungsqualifizierungen hinausgeht.“ Außerdem diene die Mindestdauer der Abgrenzung zur betrieblichen Weiterbildung, schrieb die Bundesregierung. Auch die Fördervoraussetzung eines Tarifvertrags oder einer Betriebsvereinbarung sollte bestehen bleiben. Das Qualifizierungsgeld solle Betrieben zu Gute kommen, „in denen Arbeitgeber und Arbeitnehmervertretungen gemeinsam Verantwortung für den Weg durch den Strukturwandel übernehmen“.

Mit Blick auf die Ausbildungsgarantie machte die Bundesregierung deutlich, dass die Neuregelung bei der Einstiegsqualifizierung nicht dazu dienen solle, „Unterbrechungen von Berufsausbildungen zugunsten einer Einstiegsqualifizierung gezielt zuzulassen“. Im Aufenthaltsrecht existiere derzeit kein Aufenthaltstitel für die Teilnahme an Einstiegsqualifizierungen, daher laufe die Forderung des Bundesrates aufenthaltsrechtlich ins Leere.

Antrag der Linken

Nachbesserungen beim beschlossenen Gesetzentwurf forderte die Fraktion Die Linke in einem Antrag. So sollte die Bundesregierung einen neuen Gesetzentwurf vorlegen, der auch explizit die Weiterbildungsmöglichkeiten „von Menschen mit formal geringer Qualifikation und Bildung, sowie von Frauen und (unfreiwillig) Teilzeitbeschäftigten“ umfasse.

Außerdem verlangte die Fraktion, dass die Bildungszeit als Pendant zum Qualifizierungsgeld, das ausschließlich von Arbeitgeberseite beantragt werden könne, eingeführt werde. Die Bildungszeit sollte von den Beschäftigten selbst in Anspruch genommen werden können.

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Studie zur Erwachsenbildung im Ländervergleich

Erwachsenenbildung ist weltweit ein Bereich innerhalb des Bildungswesens, der durch sehr unterschiedliche gesellschaftliche und politische Bedingungen herausgefordert wird. Ein Forschungsprojekt der Universität Hamburg (Deutschland), der Rutgers University (USA) und der University of Technology Sydney (Australien) hat den Stand der Erwachsenenbildung in acht ausgewählten Ländern untersucht: Australien, Brasilien, Indien, Jordanien, Südafrika, Kirgisistan, Thailand und Ukraine. Die Ergebnisse aus Expert:innenbefragungen zeigen Bedingungen von der Makro- zur Mikro-Ebene auf und geben Empfehlungen zur Stärkung des Sektors.

Von August 2022 bis Oktober 2022 wurden Interviews mit 25 Expertinnen und Experten aus den ausgewählten Ländern geführt und anschließend mit Hilfe eines Grounded-Theory-Ansatzes ausgewertet. Daraus entstand ein Modell, das zeigt, wie Faktoren und Akteure auf verschiedenen gesellschaftlichen Ebenen (Mega-, Makro-, Meso- und Mikroebene) zusammenwirken und Erwachsenenbildung in unterschiedlichen Kontexten beeinflussen.

Vergleiche auf der Mega-Ebene zeigen, dass übergreifende Themen wie Krieg und Konflikt, historische und systematische Diskriminierung, Krankheit und extreme Armut sowie politischer Autoritarismus sowohl als Anstoß als auch als Hindernis für Erwachsenenbildungs-Aktivitäten wirken.

Eine vergleichende Analyse zeigt, dass Erwachsenenbildung auf der Makro-Ebene mit wenigen Ausnahmen ein "Stiefkind" des Bildungssektors ist. Innerhalb der Erwachsenenbildung ziehen formale, zertifizierte Programme, die sich auf kompensatorische Bildung oder die Entwicklung von Arbeitskräften konzentrieren, mehr politisches Interesse und Unterstützung auf sich, während nicht zertifizierte, informelle und nicht-formale Lerninitiativen kaum mehr als Lippenbekenntnisse erhalten. Dies macht die Nachhaltigkeit von Erwachsenenbildungsinitiativen, die nicht zu den anerkannten Programmen gehören, sehr anfällig.

Die Meso-Ebene ist der Ort, an dem die treibende Kraft für die Umsetzung von Erwachsenenbildung in Politik und Gesetzgebung zu finden ist. Die Beratung von Regierungen durch demokratisch strukturierte Verbände mit gewählten Vorsitzenden hat ein größeres Gewicht als die Beratung durch weniger formell konstituierte Gruppierungen. Ihre Wirksamkeit kann jedoch durch Faktoren wie fehlende Ressourcen, Finanzierung und Fachwissen eingeschränkt werden.

Auf der Mikro-Ebene werden informelle und nicht-formale Erwachsenenbildungsaktivitäten von Unternehmen als betriebliche Weiterbildung und von kommerziellen Anbietern, Regierungsorganisationen oder Organisationen der Zivilgesellschaft, die Ausbildungszentren betreiben, angeboten. Die Aktivitäten auf der Mikroebene sind sehr flexibel. Ergänzt werden sie durch Aktivistinnen und Aktivisten an der Basis, die in Gemeinschaften mobilisieren, um auf lokale Probleme und Bedürfnisse zu reagieren. Zu den Erwachsenenbildungsaktivitäten auf der Mikroebene gehören beispielsweise die Bewältigung der lokalen Auswirkungen von Unwettern, die Verbesserung der Lebensqualität älterer Menschen und die Bekämpfung der sexuellen Belästigung als vermeintlich akzeptables Verhalten.

In dem Bericht werden Beispiele für erfolgreiche Projekte auf Mikro-Ebene und an der Basis in den einzelnen Ländern vorgestellt. Viele dieser Projekte werden von DVV International, der wichtigsten deutschen Organisation zur Förderung der Erwachsenenbildung weltweit, gemeinsam mit lokalen Partnern durchgeführt. Die Erkenntnisse aus der Studie führten zu Empfehlungen, wie Erwachsenenbildung im Rahmen des lebenslangen Lernens gestärkt werden kann. Die Empfehlungen an Verbände und politische Entscheidungsträger lauten:
  • Aufbau und Unterstützung nachhaltiger Netzwerke und Verbände
  • Aufbau einer Koordination zwischen den Akteuren und innerhalb der Sektoren, die sich mit Erwachsenenbildung beschäftigen.
  • Anerkennung und Förderung von Basisinitiativen, die die Erwachsenenbildung unterstützen
  • Unterstützung der Sammlung und Nutzung hochwertiger (quantitativer und qualitativer) Daten über Erwachsenenbildung sowohl auf nationaler als auch auf länderübergreifender Ebene, um das Angebot auf lokaler, staatlicher und nationaler Ebene zu fördern und zu stärken
  • Hervorhebung und Stärkung der Rolle von Erwachsenenbildung im Rahmen des lebenslangen Lernens, indem die Bedeutung eines lebenslangen und lebensumspannenden (das gesamte Spektrum der Lernbedürfnisse und -interessen Erwachsener umfassenden) Ansatzes für das Lernen betont wird
  • die Flexibilität und Reaktionsfähigkeit der Erwachsenenbildung zu nutzen, um ihre Stärken auszubauen
  • Sicherstellen, dass Erwachsenenbildung das breite Spektrum an Bildungs-, Ausbildungs- und politischen Bedürfnissen erfüllt, die Lernende, Arbeitgeber und Regierungen an das Lernen im Erwachsenenalter stellen
  • eine sinnvolle Unterstützung für Erwachsenenbildung auf der Mikro-, Meso- und Makroebene.
Die Forschungsergebnisse und Empfehlungen werden für die verschiedenen Einheiten von DVV-International in den Ländern präsentiert und dadurch für die Einflussnahme auf der Makro- und Meso-Ebene in verschiedenen Ländern weltweit geöffnet. Dies impliziert auch einen direkten Einfluss auf Verantwortliche für politische Entscheidungen und für die Praxis.

Die Ergebnisse wurden am 15. Juni 2023 als Nr. 81 in der Schriftenreihe „International Perspectives in Adult Education“ (IPE) online veröffentlicht. 

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Veranstaltungen
 
7. September 2023: Webinar Lernen mit AR"
Verpassen Sie nicht Teil 4 der Webinarreihe „VR/AR Anwendungen zur Gestaltung von Lernprozessen" mit Torsten Fell, Insitute for Immersive Learning. Kostenfreie Teilnahme exklusiv für Verbandsmitglieder. Weitere Infos...

26. September 2023: 87. Sitzung Arbeitskreis Pädagogik in Berlin
Weitere Informationen folgen...

27. September 2023: Netzwerktag des Verbandes in Berlin
Am Vormittag treffen sich die Fachgruppen des Verbandes, am Nachmittag werden die Studienpreise (Personenkategorien) vergeben und am Abend freuen wir uns auf ein Netzwerktreffen inkl. politischer Beteiligung. Der Netzwerktag des Verbandes findet 2023 erneut in der Landesvertretung Bremen in Berin statt.

7. November 2023: Mitgliederversammlung des Verbandes (digital)
Weitere Informationen folgen...

8. November 2023: Zukunftskongress 2023 (digital)
Unter dem Motto "Nachhaltig, flexibel, skalierbar - Digitale Bildung stärkt Fachkräfteentwicklung" lädt der Verband in diesem Jahr zu einem digitalen Zukunftskongress ein. Besucher:innen dürfen sich u.a. auf eine Keynote von Prof. Dr. Doris Weßels freuen. Die Teilnahme am Kongress ist kostenfrei. Hier können Sie Ihre Teilnahme registrieren...

22. bis 24. November 2023: Online Educa Berlin

Alle Infos auf www.oeb.global

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Wenn Sie diese E-Mail (an: danilobitz@wagria.net) nicht mehr empfangen möchten, können Sie diese hier abbestellen.

Herausgeber:
Bundesverband der Fernstudienanbieter e.V.
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Geschäftsführerin:
Katja Borns-Löhn

Vertretungsberechtigtes Präsidium:
Mirco Fretter (Präsident),
Dr. Martin Bleß (Vizepräsident),
Prof. Dr. Ronny Fürst (Vizepräsident),
Dr. Markus Lermen (Vizepräsident),
Andreas Vollmer (Vizepräsident)
 
Registergericht: Amtsgericht Berlin-Charlottenburg
Vereinsregister Registernummer: VR 20854 Nz

Redaktion:
Daniela Lobitz (Pressesprecherin)
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Tel. 030-767 586 975