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Newsletter: April 2024

INHALT

NEWS AUS DEM VERBAND

Branchencheck DistancE-Learning 2024:
Stabile Entwicklung und zunehmender Einsatz von Künstlicher Intelligenz kennzeichnen die Zukunft des Fernlernens

Der Bundesverband der Fernstudienanbieter hat Anfang April die Ergebnisse seines jährlichen Branchenchecks DistancE-Learning 2024 veröffentlicht. Die Umfrage, die praxisrelevante Einblicke und Entwicklungstendenzen im DistancE-Learning aufzeigt, beleuchtet Standortbestimmung, Veränderungen und Zukunftsaussichten einer dynamischen Bildungsform.

Die Erhebung, die unter den Mitgliedern des Verbandes durchgeführt wurde, bietet wertvolle Einblicke in die Welt des digitalen Lernens und zeichnet ein optimistisches Bild trotz herausfordernder wirtschaftlicher Bedingungen. „Der Branchencheck 2024 belegt u.a., dass (Weiter-)Bildung auch in schwierigen Zeiten einen hohen Stellenwert genießt und weiterhin als Investition in die eigene Zukunft betrachtet wird“, kommentiert Verbandspräsident Mirco Fretter die Ergebnisse.

Erstmals in der Ausgabe des Branchenchecks 2024 vorhanden sind Aussagen rund um das Thema Künstliche Intelligenz. Sie ist sowohl in der Anwendung im Unternehmensalltag der Befragten als auch in der Entwicklung KI-gestützter Weiterbildungsangebote nicht mehr wegzudenken, stellt aber auch vor Herausforderungen.

Dies sind die zentralen Ergebnisse des Branchenchecks DistancE-Learning 2024:

  • Stabile Teilnehmendenzahlen:
    Trotz herausfordernder wirtschaftlicher Bedingungen bleibt die Anzahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer an Fernunterricht und Fernstudium stabil auf einem hohen Niveau. Für das Jahr 2024 erwarten 69 Prozent der Befragten steigende oder gleichbleibende Zahlen.

  • Positive wirtschaftliche Lage:
    Befragt nach der wirtschaftlichen Lage, bewerten 78 Prozent der Fernstudienanbieter diese als gut bis sehr gut. Das entspricht einem Plus von fünf Prozent gegenüber der Vorjahreseinschätzung.

  • Innovation und Entwicklung:
    82 Prozent der Befragten planen die Einführung neuer Bildungsangebote in 2024, um dem Bedarf und der Nachfrage nach Weiterbildung gerecht zu werden. Besonders in den Bereichen Wirtschaft, Gesundheit und Informatik werden neue Angebote entwickelt.


    Zentrale Grundlage für Fernstudienangebote ist hierbei der sogenannte Studienbrief, der zunehmend digital (70 Prozent) oder multimedial angereichert (37 Prozent) oder interaktiv (30 Prozent) angeboten wird. Ergänzt wird das Lernerlebnis über die Selbstlernphasen hinaus bei 75 Prozent der befragten Bildungsanbieter durch digitale Live-Formate. Auf dem Vormarsch sind des Weiteren der Einsatz von WBTs (+14 Prozent ggü. der Vorjahreserhebung), Podcasts (+ 5 Prozent) und Online-Projekten (+3 Prozent). Neu hinzugekommen sind VR/AR-Anwendung (+7 Prozent) und KI-basierte Lernassistenten (+4 Prozent) als zeitgemäße Lernorte.

  • Künstliche Intelligenz im Fokus:
    Die Umfrage zeigt, dass Künstliche Intelligenz (KI) in der Fernlehrbranche weit verbreitet ist und als Schlüsseltechnologie wahrgenommen wird. 2/3 der Befragten nutzen KI-Tools in Verwaltung, Marketing, Lehre und/oder Produktentwicklung. Sie unterstützt u.a. dabei, dem Fachkräftemangel (76 Prozent) zu begegnen und um sowohl die Qualität sowie die Produktivität der Arbeit zu steigern (62 Prozent). Ferner wird KI eingesetzt, um die Betreuung der Studierenden zu verbessern (38 Prozent) und die Individualisierung von Lernwegen zu ermöglichen (28 Prozent).

    Bereits 30 Prozent der Bildungsanbieter berufen sich auf unternehmenseigene Strategien, die den Einsatz von Künstlicher Intelligenz regeln. Weitere 47 Prozent befinden sich in der intensiven Phase der Strategieentwicklung.
  • Herausforderungen und Chancen:
    Unternehmen sehen in der KI ein enormes Potenzial, stehen aber auch vor Herausforderungen wie bspw. rechtlicher Unsicherheit und Datenschutzbedenken. Auch der nötige Kompetenzaufbau der Mitarbeiter:innen als auch die Auswahl geeigneter KI-Tools für spezifische, individuelle Anwendungen wird als herausfordernd wahrgenommen.

    Eine zweite große Herausforderung für Fernstudienanbieter ist nach eigenen Einschätzungen die Wahrung der Marktposition: Die Entwicklung neuer Produkte und vor allem der Einsatz der richtigen Marketingstrategien zur Gewinnung neuer Kund:innen müssen auf der Kostenseite mit den Einnahmen durch den Verkauf von Bildungsangeboten in Einklang gebracht werden.

Mit dem Branchencheck erhebt der Verband nicht nur ein aktuelles Stimmungsbild der DistancE-Learning-Branche, sondern befragt die Bildungsanbieter auch nach vermuteten Trends bezüglich der Entwicklung digitaler Weiterbildung. Neben dem zunehmenden Einsatz von KI und der fortschreitenden Digitalisierung der Lernorte und der Anwendung von Technologien wie Virtual Reality (VR) und Augmented Reality (AR), wird der Bedeutung von Beratung und Betreuung eine zunehmende Relevanz zugeschrieben. Zudem wird hybrides Lernen immer gefragter. Lernende möchten selbst entscheiden, wann, wo und wie sie sich fortbilden. „Die DistancE-Learning-Branche wird diesen Wünschen gerecht und bietet mit ihren Angeboten umfassende Möglichkeiten“, so Fretter.

Hier finden Sie alle Ergebnisse des Branchenchecks DistancE-Learning 2024 grafisch veranschaulicht.

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Webinar:
Wie KI die Customer Journey revolutioniert

Im Mai lädt der Verband zu einem weiteren exklusiven Mitglieder-Webinar ein. Thema: "Von Leads zu Lernenden: Wie KI die Customer Journey revolutioniert". Los geht's am Donnerstag, dem 16. Mai 2024, um 10 Uhr.

Durch die 60-minütige Veranstaltung führt Dr. Pascal Anders von Flinkback. Grob skizziert, werden folgende Punkte im Rahmen des Webinars betrachtet und diskutiert:

  • Status Quo und Herausforderungen:
    Analyse der aktuellen Herausforderungen im Bildungsvertrieb
  • KI-Revolution für die Customer Journey:
    Vorstellung neuer KI-Technologien und ihrer Einsatzmöglichkeiten zur Transformation des Bildungsvertriebs
  • Überwindung von Hindernissen:
    Präsentation von Strategien zur Überwindung häufiger Hindernisse bei der Implementierung von KI-Technologien
  • KI-Vertrieb mit Flinkback:
    Case Study zur erfolgreichen Automatisierung der Customer Journey mit der Flinkback KI-Vertriebsplattform
  • Q&A und Zusammenfassung:
    Diskussionsrunde und Zusammenfassung der wichtigsten Erkenntnisse


Das Webinar wird exklusiv für Mitglieder des Bundesverbandes der Fernstudienanbieter angeboten. Einen Registrierungslink zur Teilnahme finden Sie hier.

Sie sind an einer Teilnahme an diesem Webinar interessiert, aber bislang noch nicht Mitglied des Verbandes? Dann wenden Sie sich gern an die Geschäftsstelle des Verbandes. Wir verraten Ihnen, zu welchen Konditionen eine Mitgliedschaft möglich ist.

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AFBG-Änderungen in Planung:
Verband positioniert sich zum Entwurf der Gesetzesnovelle

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat im März einen „Referentenentwurf eines Fünften Gesetzes zur Änderung des Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetzes“ (kurz 5. AFBG-ÄndG) veröffentlicht und im Verbändebeteiligungsverfahren um Rückmeldungen gebeten. Gern ist der Bundesverband der Fernstudienanbieter dieser Einladung gefolgt.

Der Verband begrüßt in seiner Stellungnahme ausdrücklich eine Ausweitung der Bildungsfinanzierung über das AFBG für mehr Bildungsgerechtigkeit und hat bereits 2022 Optimierungsvorschläge zum Gesetz veröffentlicht. Hierin enthalten war u.a. die Forderung, die Anrechnung von Förderungen Dritter (wie z.B. Arbeitergeberzuschüsse) zu ermöglichen, um Förderlücken zu schließen. "Wir freuen uns daher sehr, diese Forderung mit Inkrafttreten des 5. AFBGÄndG erfüllt zu sehen", heißt es nun in der Positionierung zum 5. AFBG-ÄndG. 

Darüber hinaus verweist der Verband in seinem Papier aber auch weiterhin auf sechs Punkte, die ebenfalls im Rahmen des AFBG berücksichtigt werden sollten. Dies sind im Einzelnen:

  1. Einheitliche Behandlung von Bildungsmaßnahmen im staatlich zugelassenen Fernunterricht
  2. Föderung von Qualifikationen, die öffentlich-rechtlichen Abschlüssen gleichwertig sind
  3. Digitalcheck für das AFBG
  4. Nachweis von Vorqualifikation auch nach Beginn von Maßnahmen ermöglichen
  5. Keine Rückforderung nach erfolgreichem Abschluss
  6. Ergänzung der Förderungen durch Länderregelungen
Sie möchten mehr zu den einzelnen Forderungen erfahren? Dann finden Sie hier die Stellungnahme des Verbandes im Wortlaut: Stellungnahme zum 5. AFBGÄndG.

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Studienpreis 2024:
Dies sind die Termine 

Der Studienpreis begleitet den Verband nahezu das gesamte Jahr. In drei unterschiedlichen Zeiträumen spricht er drei ganz unterschiedliche Zielgruppen an, um besondere Leistungen und Projekte auszuzeichnen und mit dem Preis einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren.

Die Best Practices
In der vergangenen Woche war es wieder soweit: Die Studienpreis-Jury hatte die Qual der Wahl und wählte in einer digitalen Sitzung die Gewinner:innen der "Fernstudienprojekte des Jahres 2024", die "Studienangebote des Jahres 2024" und als Sonderpreis den "Chancengeber 2024". Insgesamt wurden acht Preise vergeben. Ab dem 30. April 2024 verraten wir Ihnen auf www.studienpreis.org, wer sich über die diesjährigen Auszeichnungen freuen darf und seine Projekte auf der LEARNTEC-Bühne vor Fachpublikum auf der Preisverleihung am 6. Juni 2024 in Karlsruhe pitchen wird.

Persönliche Erfolgsgeschichten - Der Studienpreis für Absolvent:innen
Doch nicht nur Projekte und besondere Serviceleistungen werden mit dem Studienpreis des Verbandes prämiert, sondern auch die Erfolgsgeschichten von Studierenden, die nur durch die jeweiligen Weiterbildungen mittels Fernunterricht oder Fernstudium geschrieben werden konnten. In fünf Kategorien können sich Absolvent:innen digital & kostenfrei noch bis zum 2. Juni 2024 für den Studienpreis 2024 bewerben. Hier geht's zur Bewerbung!

Über die Vergabe der Preise entscheidet auch hier wieder die Studienpreis-Jury. Die Gewinner:innen werden zusammen mit einer Begleitperson zur Studienpreisverleihung am 1. Oktober 2024 nach Berlin eingeladen.

"Tutor des Jahres"
Mit dem Titel "Tutor des Jahres" möchte der Verband Lernbegleiter:innen auszeichnen, die den Studierenden stets mit Rat und Tat zur Seite stehen, damit am Ende Erfolgsgeschichten geschrieben werden können. Anders als in den anderen beiden Studienpreis-Kategorien entscheidet in diesem Fall aber nicht die Jury über die Vergabe des Preises, sondern das Ergebnis eines großen Online-Votings. Ab dem 22. Mai 2024 können Kandidat:innen für das Voting nominiert werden. Das Voting zum "Tutor des Jahres" startet im Sommer (14. Auugst bis 12. September 2024). 

Der "Tutor des Jahres" ist ein gemeinsames Projekt des Verbandes mit Fernstudium Direkt, dem Vergleichsportal für Weiterbildung und Studium. Die Links für die Nominierung finden Sie ab dem 22. Mai 2024 auf www.studienpreis.org und auf der Seite von Fernstudium Direkt.

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NEWS AUS DER BRANCHE

Künstliche Intelligenz:
Warten auf den nächsten Quantensprung

Die Erwartungen an Künstliche Intelligenz im Bildungswesen sind hoch. KI-Experte Niels Pinkwart erklärt, warum das teilweise berechtigt ist – und warum wir ChatGPT und Co. bald für selbstverständlich halten werden. Ein Interview von Vincent Hochhausen (Bildungspraxis).

Bildungspraxis: Was unterscheidet Künstliche Intelligenz von anderen Programmen?

Niels Pinkwart: Diese Frage höre ich oft, denn es gibt viele Definitionen für KI. Häufig beziehen sie sich auf eine Art Menschenähnlichkeit, also auf die Simulation menschlichen Verhaltens oder menschlicher Fähigkeiten wie Entscheiden, Analysieren oder Wahrnehmen. Die Definition der derzeit geplanten KI-Grundverordnung der Europäischen Union ist aber sinnvoller: Sie definiert KI als Software, die im Hinblick auf vom Menschen festgelegte Ziele Inhalte, Empfehlungen, Vorhersagen oder Entscheidungen erstellen, die ihr jeweiliges Umfeld beeinflussen. Diese Software wird mit algorithmischen Verfahren wie maschinellem Lernen, Wissenpräsentation oder statistischen Ansätzen programmiert. Das zu nutzen ist in vielen Lebensbereichen längst Realität. Aber weil KI-Technologie sich alle paar Jahre sprunghaft weiterentwickelt, sind wir uns darüber oft gar nicht so recht bewusst. Denn die Innovationen erschienen im jeweiligen Moment spektakulär, werden aber schnell selbstverständlich.

Bildungspraxis: Zum Beispiel?

Niels Pinkwart: Dass es für einen Menschen längst nicht mehr möglich ist, gegen ein gutes Schachprogramm zu gewinnen, erscheint uns heute völlig normal – in den Neunzigern waren die Duelle zwischen dem Schachweltmeister Garri Kasparow und dem Computer Deep Blue dagegen noch ein weltweites Medienthema.

Viele Menschen haben heute Geräte zu Hause, mit denen sie sprechen können und die ihnen in natürlicher Sprache antworten – als das auf den Markt kam, war es beeindruckend. Aktuell passiert dasselbe mit generativen KI-Anwendungen wie ChatGPT, die Dinge hervorbringen, die man vor wenigen Jahren für unvorstellbar hielt. Aber auch sie werden für uns schnell zur Normalität werden.

Bildungspraxis: Ist KI auch im Bildungsbereich schon Realität?

Niels Pinkwart: Ja, auch wenn wir da in Deutschland noch Nachholbedarf haben im Gegensatz zum Beispiel zu Nordamerika. Es gibt KI-gestützte adaptive tutorielle Lernsysteme, die Lernenden zum Beispiel automatisch Aufgaben zuweisen, die zu ihrem jeweiligen Lernstand passen oder ihnen Rückmeldungen zu Lösungen geben. All diese Angebote gibt es zunehmend auch im Berufsbildungsbereich. In naher Zukunft wird die Zahl von KI-basierten Angeboten dort stark steigen.

Bildungspraxis: Wie kann KI in der Berufsbildung helfen?

Niels Pinkwart: Zum Beispiel mit KI-basierten Systemen, die den immer heterogeneren Auszubildenden individuelle Inhalte und Lernpfade vermitteln. Manche tutoriellen Systeme arbeiten mit Predictive Analytics, um Hinweise darauf zu bekommen, wer zum Beispiel in Gefahr ist, die Ausbildung abzubrechen oder Prüfungen nicht zu bestehen.

Ähnliche Systeme können bei der Berufsorientierung oder der Auswahl von Weiterbildungsinhalten nützlich sein. Ein weiterer Anwendungsbereich ist die Analyse von Körperbewegungen: Dabei analysiert ein Programm per Video aufgezeichnete Bewegungen, gleicht sie mit einem Idealverlauf ab und gibt Hinweise zur Verbesserung. Das kann zum Beispiel im Sportbereich oder bei Mensch-Roboter-Interaktionen in der Industrie zum Einsatz kommen.

Bildungspraxis: Was bedeuten diese neuen Anwendungen für Lehrpersonen und Ausbildungskräfte?

Niels Pinkwart: Sie geben ihnen mehr Möglichkeiten für die Vermittlung von Inhalten und Kompetenzen und erleichtern die Binnendifferenzierung bei heterogenen Lerngruppen. Ein weiterer Vorteil zum Beispiel adaptiver tutorieller Lernsysteme ist die Effizienz: Der Einsatz solcher Systeme spart Zeit, wie wir aus Analysen wissen – allein schon, weil die Lernenden sich nur auf die Lernbereiche konzentrieren, die für sie auch relevant sind.

Bildungspraxis: Brauchen Lehrpersonen oder Ausbildende für die Nutzung solcher KI-Technologien bestimmte Kompetenzen?

Niels Pinkwart: Ja, die nötigen KI-Kompetenzen würde ich in drei Gruppen einteilen: erstens die Nutzungskompetenz – also die zielführende Verwendung von KI-Tools. Zweitens ist ein Grundverständnis davon sinnvoll, wie die Technologie funktioniert und was die Algorithmen da eigentlich tun. Und drittens braucht es eine Wirkungs- und Beurteilungskompetenz, also die Fähigkeit zu beurteilen, für welche Zwecke sich KI-Tools eignen und was ihre Limitationen sind.

Bildungspraxis: Viele KI-Anwendungen basieren auf großen Datenmengen. Ist Datenschutz ein Problem für KI in der Berufsbildung?

Niels Pinkwart: Nicht alle KI-Technologien brauchen Daten. Ein klassisches intelligentes tutorielles System, zum Beispiel zum Mathematiklernen, ist nicht unbedingt auf Nutzerdaten angewiesen. Es verfügt über von Experten gesammeltes, codiertes Wissen, das es mit einzelnen Nutzeraktionen in Verbindung bringt und es gibt darauf basierend Rückmeldungen. Dass solche Systeme aus Nutzerdaten lernen, ist eine zusätzliche Funktion. Diese Nutzerdaten können sensibel sein, und natürlich muss dabei auf Datenschutzvorgaben geachtet werden. Es wäre aber absurd, wenn man gerade im Bildungsbereich darauf verzichten würde, Lernanwendungen durch Nutzerdaten zu verbessern, während das gleichzeitig in anderen Lebensbereichen – vom Online-Shopping bis zum Streamingdienst – völlig gang und gäbe ist.

Bildungspraxis: Mit welchen KI-Funktionen können wir in Zukunft noch rechnen, wenn die Forschung den nächsten Quantensprung macht?

Niels Pinkwart: Ich glaube, irgendwann werden individuelle KI-basierte Lernbegleiter Normalität sein – ob in Form einer App auf dem Handy, eines Augmented Reality Schulbuchs oder sogar von Robotern. Die Interaktion mit unseren Bildungsmedien wird insgesamt vielfältiger werden. Das didaktische Setting, bei dem eine Lehrperson einer Lerngruppe vor Ort denselben Inhalt vermittelt, wird künftig noch mehr als bereits heute nur eine von vielen Möglichkeiten sein. Es wird auf jeden Fall spannend zu sehen, welche Aufgaben im Lernprozess wir an Technologie outsourcen werden, und welche wir bewusst den Menschen und ihrem sozialen Miteinander vorbehalten.

Dieser Beitrag wurde zuerst veröffentlicht in:
BILDUNGSPRAXIS – didacta Magazin für berufliche Bildung, Ausgabe 4/2023, S. 5-8, www.bildungspraxis.de

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bitkom-Umfrage zum Thema KI:
In welchen Berufen Veränderungen erwartet werden

Die große Mehrheit der Deutschen erwartet, dass Künstliche Intelligenz zahlreiche Berufe in den kommenden Jahren verändern wird. So gehen 62 Prozent davon aus, dass sich die Tätigkeiten im Finanzwesen, etwa in Banken, Versicherungen oder an der Börse verändern werden. Knapp dahinter folgen IT-Berufe und die Softwareentwicklung (60 Prozent). Auf Platz drei liegen mit je 56 Prozent gleichauf Fertigung und Produktion sowie der Einzelhandel. Das sind Ergebnisse einer Befragung von 1.004 Personen ab 16 Jahren im Auftrag des Digitalverbands Bitkom. „Die Fortschritte im Bereich der generativen KI waren in den vergangenen Monaten rasant. Künstliche Intelligenz entwickelt sich zu einem starken Werkzeug in den meisten Berufen, vergleichbar mit der Einführung des Computers in der Arbeitswelt – nur in ungleich höherem Tempo“, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder. „Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz wird in vielen Berufen große Bedeutung haben. Jede und jeder sollte sich jetzt schon mit KI vertraut machen und sich entsprechend weiterbilden.“

Auch im Bildungswesen rechnet eine Mehrheit mit Veränderungen (55 Prozent), also zum Beispiel für Lehrerinnen und Lehrer sowie Professorinnen und Professoren. Gleiches gilt, in der Kreativwirtschaft (54 Prozent), also zum Beispiel in der Musik, der Fotografie, dem Grafikdesign oder in der Literatur, sowie im Bereich von Medien und Kommunikation (52 Prozent). Knapp die Hälfte (48 Prozent) erwarten Veränderungen im Personalwesen durch KI. Im Gesundheitswesen rechnen 39 Prozent mit Veränderungen durch KI, bei der Polizei sind es ebenfalls 39 Prozent und beim Militär 34 Prozent. Am Ende der Liste rangiert das Rechtswesen (30 Prozent), etwa mit Anwältinnen und Anwälten. Rohleder: „Teils wird KI immer noch unterschätzt. Gerade in der Justiz und im Militär ist KI heute bereits umfassend im Einsatz. KI analysiert riesige Schriftsätze in Kanzleien und durchsucht aktuelle Rechtsprechung für Gerichte, beim Militär wird die Technologie vielfach angewendet, von der Analyse von Satellitenbildern bis hin zur Steuerung von Drohnen.“

Hinweis zur Methodik
Grundlage der Angaben ist eine Umfrage, die Bitkom Research im Auftrag des Digitalverband Bitkom durchgeführt hat. Dabei wurden 1.004 Personen ab 16 Jahren in Deutschland telefonisch befragt. Die Befragung fand im Zeitraum von KW 41 bis KW 44 2023 statt. Die Umfrage ist repräsentativ. Die Fragestellung lautete: „Was glauben Sie, inwieweit wird sich die Arbeitswelt in den folgenden Bereichen bzw. für die folgenden Berufsgruppen durch den Einsatz von KI zukünftig verändern?“

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TERMINE
 
15. Mai 2024: Digitaler Mitgliederstammtisch
Alle zwei Monate lädt der Verband zum digitalen Austausch ein. Los geht's am 15. Mai 2024 um 14 Uhr. Einen Zugangslink erhalten alle Mitglieder mit der Einladung zur Teilnahme.

16. Mai 2024: Webinar "Wie KI die Customer Journey revolutioniert"
Ein weiteres exklusives Webinar wartet am 16. Mai 2024 auf die Mitglieder des Verbandes. Dr. Pascal Anders von Flinkback gibt Einblicke in das Thema Customer Journey und wie der Einsatz von KI diese verändern kann. Hier geht's zur Registrierung...

22. Mai 2024: Nominierungsstart "Tutor des Jahres"
Gemeinsam mit Fernstudium Direkt sucht der Verband auch in diesem Jahr wieder Deutschlands beliebteste und engagierteste Lernbegleiter:innen aus Fernunterricht & Fernstudium, um sie für ihre Leistungen mit dem Studienpreis zu präminieren. Vom 22. Mai bis zum 26. Juni 2024 können Kandidat:innen für das im Sommer stattfindende Online-Voting nominiert werden. Link folgt!

23./24. Mai 2024: EADL Conference in Prag

Der europäische Verband EADL lädt zu seiner Jahreskonferenz nach Prag ein. Titel: "Embracing the Future: AI in Distance Learning". Mitglieder des Verbandes können zu Sonderkonditionen an der Veranstaltung teilnehmen. Alle Infos finden Sie auf: www.eadl.org

2. Juni 2024: Bewerbungsschluss für den Studienpreis 2024 in den Absolvierenden-Kategorien
Auch in diesem Jahr ist der Verband auf der Suche nach den persönlichen Erfolgsgeschichten von Fernstudien-Absolvent:innen aus ganz Deutschland, um sie mit dem Studienpreis 2024 auszuzeichnen. Bewerbungen in fünf Kategorien werden online noch bis um 2. Juni 2024 entgegengenommen. Jetzt bewerben!
 
4. bis 6. Juni 2024: LEARNTEC in Karlsruhe
Im Juni öffnet die internationale Fachmesse für digitale Bildung wieder ihre Türen in Karlsruhe. Besucher:innen erwartet zudem ein umfangreiches Kongressprogramm. Als Partner der LEARNTEC stellen wir Mitglieern und Kooperationspartnern gern kostenfreie Messetickets zur Verfügung! Melden Sie sich bei Interesse einfach in der Geschäftsstelle. Alle Infos zur LEARNTEC... 

5. bis 7. Juni 2024: University:Future Fernstival 2024
Unter dem Motto "Tales of Tomorrow" findet das University:Future Festival in Berlin, im digitalen Raum und auf mehreren Partnerbühnen statt. Alle Infos...
 
6. Juni 2024: Studienpreisverleihung des Verbandes in Karlsruhe
Live und vor Fachpubllikum ehrt der Verband am 6. Juni 2024 die Gewinner:innen der Preiskategorien "Studienangebot des Jahres" und "Fernstudienprojekte des Jahres" auf der LEARNTEC-Bühne. Auch der Sonderpreis "Chancengeber 2024: Studienpreis für gerechte Möglichkeiten" wird vergeben. Los geht es ab 11 Uhr auf der Mainstage in Halle 2.

12. Juni 2024: 89. Sitzung Arbeitskreis Pädagogik
Die Mitglieder des Arbeitskreises Pädagogik treffen sich zu ihrer 89. Sitzung. Einladung und Tagesordnung gehen allen Mitgliedern rechtzeitig im Vorfeld zu.

27. Juni 2024: Fachgruppensitzung Fernstudium
Zu einer digitalen Sitzung treffen sich am Donnerstag, dem 27. Juni 2024, die Vertreter:innen der Hochschulen im Verband.
Zugangslink und Tagesordnung gehen allen Mitgliedern
rechtzeitig vor dem Termin zu.
 


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Herausgeber:
Bundesverband der Fernstudienanbieter e.V.
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Mirco Fretter (Präsident),
Dr. Martin Bleß (Vizepräsident),
Dr. Markus Lermen (Vizepräsident),
Andreas Vollmer (Vizepräsident)
 
Registergericht: Amtsgericht Berlin-Charlottenburg
Vereinsregister Registernummer: VR 20854 Nz

Redaktion:
Daniela Lobitz (Pressesprecherin)
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